Prati di Tivo (dpa) - Der britische Radprofi Christopher Froome hat den ersten Schlagabtausch der Favoriten bei der italienischen Fernfahrt Tirreno-Adriatico gewonnen.
Der Gesamt-Zweitplatzierte der letztjährigen Tour de France setzte sich auf der 4. Etappe nach 173 Kilometern von Narni nach Prati di Tivo mit sechs Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Mauro Santambrogio und elf Sekunden vor Titelverteidiger Vincenzo Nibali durch. In der Gesamtwertung liegt Froome damit vier Sekunden hinter dem neuen Leader Michal Kwiatkowski aus Polen und hat als wohl bester Zeitfahrer der Topfavoriten gute Chancen auf den Gesamtsieg. Am Sonntag steht noch eine Bergetappe an.
Der Sky-Fahrer Froome hatte auf dem Schlusskilometer hinauf nach Prati di Tivo den zuvor enteilten Alberto Contador abgefangen und anschließend die Führung nicht mehr abgegeben. Dritter der Gesamtwertung ist Nibali (+16 Sekunden) vor Contador (+30 Sekunden).
Tony Martin, dem vor allem wegen des Einzelzeitfahrens am finalen Dienstag in San Benedetto del Tronto gute Chancen auf einen vorderen Platz im Klassement eingeräumt worden waren, hielt auf der Etappe mit den drei schweren Bergen nicht mit den Spitzenfahrern mit. Der Zeitfahr-Weltmeister musste am letzten Anstieg abreißen lassen.
«Etwas überraschend für mich konnte ich im Finale schon recht früh nicht mehr mithalten», schrieb der Thüringer bei Facebook. «Die Beine waren einfach leer. Solche Tage gibt es halt leider auch.» 6:11 Minuten verlor Martin auf Froome. «Damit sind natürlich alle Chancen auf einen guten Platz in der Gesamtwertung gestorben», sagte er.