Granada (dpa) - Der russische Radprofi Denis Mentschow geht als Spitzenreiter in die dritte und letzte Woche der Spanien-Rundfahrt. Der 2005 nachträglich zum Gesamtsieger gekürte Mentschow verteidigte auch auf der 15. Etappe sein Gold-Trikot.
Den Sieg holte sich nach 201,4 Kilometern von Villacarrillo nach Granada Samuel Sanchez als stärkster Außreißer vor seinem spanischen Landsmann Manuel Beltran. T-Mobile-Profi Andreas Klier, dritter deutscher Etappensieg bei dieser Vuelta, stieg zuvor aus. Gerolsteiner-Profi Stefan Schumacher hatte mit Rang drei in Villacarillo für eine weitere gute deutsche Platzierung gesorgt.
An der Spitze fuhr etliche Zeit eine prominent besetzte 20-köpfige Spitzengruppe, zu der auch der ehemalige Giro-Sieger Damiano Cunego und Weltmeister Paolo Bettini aus Italien gehörten. Cunego attackierte an der letzten Steigung, einer Bergwertung der ersten Kategorie, doch 20 Kilometer vor dem Ziel erreichte Beltran als erster den Gipfel. Sanchez schloss noch zu ihm auf und setzte sich kurz vor dem Ziel schließlich entscheidend ab.
In der Verfolgergruppe mit den Favoriten griff beim Anstieg zwar der viertplatzierte Spanier Carlos Sastre an, konnte den in der Gesamtwertung drei Minuten vor ihm liegenden Mentschow aber nicht abschütteln. Der Russe profitierte vor zwei Jahren vom Ausschluss des eigentlichen Gewinners Roberto Heras, der gedopt war. Mentschow steht nun außer etlichen Bergen auch noch ein Einzelzeitfahren bevor.
Schumacher hatte den vierten deutschen Etappensieg bei dieser Vuelta verpasst. Hinter Tagessieger Jason McCartney aus den USA und dem Schweden Thomas Lövkvist, der ebenfalls im Alleingang Zweiter wurde, gewann Schumacher den Sprint der Verfolgergruppe und wurde mit 50 Sekunden Rückstand Dritter.
Die 16. Etappe führt am Dienstag über 161,5 Kilometer von Jaén nach Puertollano. Die Rundfahrt endet 23. September traditionell in Madrid.