Villafranca Tirrena (dpa/rad-net) - Die Leidenszeit von Ex-Weltmeister Peter Sagan geht auch beim Giro d'Italia weiter.
Der Radstar vom deutschen Bora-hansgrohe-Team verpasste am Dienstag um wenige Zentimeter den Sieg auf der 4. Etappe und wartet damit weiter auf seinen ersten Erfolg seit über einem Jahr. Wie schon am Sonntag musste sich Sagan nach 140 Kilometern von Catania nach Villafranca Tirrena mit dem zweiten Platz im Sprint begnügen, holte sich aber die Führung in der Punktewertung. Den Sieg holte sich der Franzose Arnaud Démare.
Erst nach einem Foto-Finish stand der Sieger fest. Démare, Sagan und der drittplatzierte Italiener Davide Ballerini fuhren quasi zeitgleich über den Zielstrich. Damit muss der Bora-Kapitän weiter seit dem 10. Juli 2019 auf einen Sieg warten, auch bei der Tour de France war der Slowake erfolglos geblieben.
«Heute wollten wir den Sieg holen. Am Ende war es knapp, und ich wusste zuerst nicht ob ich gewonnen, oder den zweiten Platz erreicht habe. Wir mussten auf das Foto-Finish warten. Manchmal gewinne ich knapp und manchmal gewinnen andere auf diese Weise. Wir wollten heute stark im Anstieg fahren und sehen, was wir damit erreichen. Ich bin mit der Zusammenarbeit des Teams sehr zufrieden. Alle Jungs haben einen sehr guten Job gemacht, denn wir waren am Ende in einer kleineren Gruppe mit Viviani, Démare und nur noch einigen anderen Sprintern. Ich habe jetzt das Sprinttrikot und werde alles tun, um die Führung in der Punktewertung beizubehalten», so Peter Sagan.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Portugiese Joao Almeida führt weiter vor Jonathan Caicedo aus Ecuador. Der ursprüngliche Topfavorit Geraint Thomas trat zur 4. Etappe gar nicht mehr an. Der 34-jährige Waliser hatte bei seinem Sturz am Montag einen Beckenbruch erlitten.
Am Mittwoch könnte es wieder Bewegung in der Gesamtwertung geben. Auf der 5. Etappe über 225 Kilometer von Mileto nach Camigliatello Silano wartet kurz vor dem Ziel ein Anstieg der ersten Kategorie.