Berlin (dpa) - Die Nachrichtenagentur dpa hat Reaktionen auf die Doping-Sperre von Alberto Contador zusammengestellt.
Pat McQuaid (Irland), Präsident des Radsport-Weltverbandes (UCI): «Das ist ein trauriger Tag für unseren Sport. Manche werden von einem Sieg reden, aber das ist nicht der Fall. Es gibt beim Thema Doping keine Gewinner. Jeder Fall ist ein Fall zu viel.»
Hans-Michael Holczer, Chef des Profi-Teams Katusha: «Ich kann nicht jubeln, weil wieder Negativschlagzeilen produziert wurden. Aber es ist auch als gutes Zeichen zu werten, dass unabhängig von Person und Reputation ein solches Urteil gefällt wurde.»
Michele Scarponi (Italien), designierter Giro-Sieger 2010: «Ich akzeptiere Entscheidung des CAS im Fall Contador. Tut mir sehr leid für Alberto... Diese Entscheidung ändert nichts an meinen Ergebnissen und meinen kommenden Ziele.»
Eddy Merckx (Belgien), fünfmaliger Tour-Sieger zwischen 1969 und 1974: «Es widert mich an. Das ist ein weiterer großer Schlag gegen den Radsport. Ich würde mich freuen, wenn auch in anderen Sportarten nach winzigen Spuren von Clenbuterol gesucht würde.»
Juan Carlos Castaño, Präsident des spanischen Radsportverbandes (RFEC): «Wir hatten auf eine positive Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs gehofft.»
Rolf Aldag, ehemaliger Chef des Profi-Teams HTC: «Der Fall Contador hätte am 1. August 2010 und nicht am 6. Februar 2012 abgehandelt werden können. Aber wenigstens ist die Beschädigung des Sports jetzt nach 18 Monaten beendet. Das Urteil ist ein klares Statement.»
Carlos Sastre (Spanien), Tour-Sieger von 2008: «Das Urteil entbehrt jeder Logik. Man kann einen Profi nicht zu einer Sperre verurteilen, wenn ihm kein Doping nachzuweisen ist.»
Pedro Delgado (Spanien), Tour-Sieger von 1988: «Im Kampf gegen das Doping verlieren die Verantwortlichen die Orientierung. Ein weniger bekannter Radsportler wäre glimpflicher davongekommen.»