Lüttich (dpa) - Die Flugbehinderungen in Europa setzten auch den Radprofis mächtig zu. Der mit elf Saisonsiegen zurzeit erfolgreichste deutsche Fahrer André Greipel brauchte für seine Rückreise von der Türkei-Rundfahrt bis Köln 36 Stunden.
Bei seiner Odyssee nahm der gebürtige Rostocker zwei innertürkische Flüge, einen Mietwagen und den Zug. Am 1. Mai will der Columbia-Profi in Frankfurt/Main starten, gab Greipel auf seiner Homepage bekannt.
Der zweifache Toursieger Alberto Contador hat keine Mühen gescheut, um bei seinem ersten diesjährigen Klassiker pünktlich am Start zu stehen. Der 27-jährige Madrilene nahm eine Autofahrt von rund 1900 Kilometern auf sich, um von Zentralspanien nach Belgien zu gelangen. Er startet bei Flèche Wallonne, bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und wird dabei Teile der 3. Tour-de-France-Etappe vom 6. Juli kennenlernen. Er war bis Lüttich 24 Stunden im PKW unterwegs.
Sein umstrittener Landsmann Alejandro Valverde, der wegen der Aschewolke nach dem Vulkanausbruch auf Island das Amstel Gold Race verpasste, setzte sich auch hinters Streuer und erreichte Lüttich nach einer Tag- und Nachtfahrt. Valverde muss nach einem noch ausstehenden Urteilsspruch des Internationalen Sportgerichtshofes CAS mit einer weltweiten Doping-Sperre rechnen.
Trotz der unklaren Lage erhielt der Spanier vom französischen Veranstalter ASO, der auch die Tour de France ausrichtet, Startrecht für die beiden Ardennen-Klassiker Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich.