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Christian Prudhomme ist sich sicher, dass Nizza erreicht wird. Foto: Peter Dejong/AP
12.03.2020 12:41
Prudhomme: Paris-Nizza wird hundertprozentig in Nizza ankommen

Saint-Amand-Montrond (rad-net) - Christian Prudhomme, Chef der Association Internationale des Organisateurs de Courses Cyclistes (AIOCC) hat darauf bestanden, dass Paris-Nizza, trotz der Ausbreitung des Coronavirus, beendet werden soll. Nach dem gestrigen Zeitfahren, bei dem Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe) das gelbe Trikot verteidigt hat, ist das achttägige Etappenrennen bereits zur Hälfte abgeschlossen.

«Ich kann nur jetzt, am Mittwochabend sagen, dass wir die Zusage erhalten haben, dass Paris-Nizza hundertprozentig in Nizza ankommen wird», berichtete Prudhomme in einem Interview, das von «Le Parisien» veröffentlicht wurde.

Mittlerweile hat Frankreich über 1 700 Coronavirus-Fälle bestätigt und der französische Präsident, Emmanuel Macron, soll am heutigen Abend eine öffentliche Aussage zur Situation in Frankreich machen. Experten erwarten, dass der Präsident in den nächsten Tagen das Coronavirus auf Stufe drei einer Epidemie einschätzt.

Mittlerweile gilt auch in Frankreich das Verbot von großen Veranstaltungen und Events, die zahlreiche Menschen auf engem Raum zusammenbringen. So wurde gestern das Champions League Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund ohne Zuschauer ausgetragen und auch das Six Nations Game der französischen Rugby-Mannschaft gegen Irland wurde verschoben.

Paris-Nizza darf hingegen mit ausdrücklicher Erlaubnis des Sportministeriums weitergeführt werden, nachdem der Veranstalter ASO in der vergangenen Woche einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat. Die Siegerehrungen und Einschreibung zum Start der Etappen wurden gekürzt, während die Zuschauer aus dem Start- und Zielbereich entfernt wurden.

«Es ist die Essenz unseres Sportes, mit den Zuschauern zu interagieren, deshalb ist das herzzerreißend. Aber es sind nun einmal besondere Umstände und die erfordern besondere Maßnahmen», bedauert Prudhomme. Trotzdem habe die Öffentlichkeit diese Regulierungen sehr gut aufgenommen.

Ob der Direktor der Tour de France um Paris-Roubaix am 12. April oder selbst die französische Grand Tour Ende Juni besorgt sei, konnte er bisher nicht sicher beantworten: «Wir sind wirklich wie Tennisspieler. Wir schauen von Punkt zu Punkt über Satz zu Satz, zu Spiel zu Spiel. Paris-Roubaix wird das nächste Projekt hiernach (Paris-Nizza) sein. Zur Tour de France kann ich sagen, dass lediglich zwei Weltkriege die Tour de France jemals gestoppt haben.»

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