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Der Tscheche Jaroslav Kulhavy wird für den tödlich verunglückten Burry Stander die Cape Epic fahren. Archivfoto: dpa/Rainer Jensen
11.01.2013 20:21
Olympiasieger Kulhavy fährt die Cape Epic für seinen verunglückten Teamkollegen

Hagen (rad-net) - Mountainbike-Olympiasieger Jaroslav Kulhavy hat nach dem Unfalltod seines Specialized-Teamkollegen Burry Stander sein Frühjahrsprogramm korrigiert und nimmt zum ersten Mal in seiner Karriere an der MTB-Etappenfahrt Cape Epic teil. Christoph Sauser, dreifacher Ex-Weltmeister, schrieb dem Tschechen eine Nachricht mit der Aufforderung: «Lass uns das Cape Epic gewinnen.» Dem habe er sich nicht entziehen können, bekennt Jaroslav Kulhavy auf seiner Homepage. «Für Burry» würde er die Cape Epic fahren und deshalb seine Pläne für diesen Zeitraum ändern.

Christoph Sauser hat 2011 und 2012 gemeinsam mit Burry Stander das bedeutendste Mountainbike-Etappen-Rennen für Zweier-Teams gewonnen. Auch aufgrund der medienträchtigen und erfolgreichen Auftritte bei der Cape Epic war Stander in seiner südafrikanischen Heimat schon zu einer Art Legende geworden. Der Schweizer und der Südafrikaner wären auch dieses Jahr, vom 17. bis 24. März, wieder als die Topfavoriten gehandelt worden.

Für Jaroslav Kulhavy wird es eine Premiere, Erfahrungen mit einem achttägigen Etappenrennen und noch dazu im Zweier-Team hat er noch nicht. Dennoch gilt er mit Partner Christoph Sauser als Mitfavorit für den Sieg bei der prestigeträchtigen Veranstaltung. Gleichzeitig wird das Duo dann über acht Tage zur lebenden Erinnerung an Burry Stander. Emotional dürfte das keine ganz einfache Angelegenheit werden.

Der Unfalltod des Südafrikaners am 3. Januar löste in den sozialen Netzwerken eine Welle der Solidarität und Anteilnahme aus. An mehreren Orten gab es Gedenk-Veranstaltungen auf dem Rad und es verbreitete sich eine Aktion, die unter anderem fordert, dass Autofahrer einen Abstand von 1,5 Metern zu Radfahrern einhalten müssen. Überdies wurde eine Burry Stander Foundation ins Leben gerufen, die sich um die Sicherheit von Radsportlern, speziell in Südafrika, bemühen will. Seine Frau Cherise, ebenfalls aktive Radsportlerin, ist in die Stiftung involviert.

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