Linden (rad-net) - Der Pfälzer Simon Nuber (RV Edelweiß Roschbach) ist neuer Deutscher Bergmeister. Der 28-Jährige gewann den 144 Kilometer langen Meisterschaftskampf in Linden vor der gesamten nationalen Konkurrenz. In der U23 setzte sich Dominik Bauer (Dauner-D&DQ Akkon) durch.
Von Beginn an wurde viel attackiert und es gab wechselnde Spitzengruppen. Schließlich entstand eine fünfköpfige Gruppe, in der mit Patrick Haller (Heizomat rad-net.de) und Marcel Fischer (Belle Stahlbau) schon zwei Fahrer vertreten waren, die man durchaus als Favoriten bezeichnen konnte. Viel mehr als anderthalb Minuten Vorsprung wurde dem Quintett aber nicht gewährt. Und 40 Kilometer vor dem Ziel war das Ausreißversuch beendet.
Nachdem die Ausreißer zurückgeholt waren, kehrte keine Ruhe im Feld ein. 25 Kilometer vor dem Ziel griff Miguel Heidemann (Herrmann) alleine an. Er wurde zunächst fahren gelassen, aber im Finale machten die Favoritenteams in einem inzwischen auf rund 40 Fahrer reduzierten Feld ernst und holten ihn schnell ein. Aber auch danach wurde weiter munter attackiert. Die letzten beiden Ausreißer, John Mandrysch (P&S Metalltechnik) und Jannis Peter (Heizomat rad-net.de), wurden erst 300 Meter vor dem Ziel wieder eingeholt.
Das Ergebnis der Sprintentscheidung war eine Überraschung: Nuber sicherte sich völlig unerwartet den Titel des Deutschen Meister im Bergfahren. Der 28 Jahre alte Informatiker überraschte im Zielsprint die gesamte Konkurrenz. Der gebürtige Allgäuer, der seit 2012 für das pfälzische Team Möbel Ehrmann in die Pedale tritt, verwies nach 144,3 Kilometern und einer Fahrzeit von 3:36 Stunden, John Mandrysch und Philipp Mamos (Team Dauner Akkon) auf die nachfolgenden Plätze. In der U23-Wertung hatte zeitgleich Dominik Bauer (Dauner AKKON) vor Jonas Rutsch (Lotto-Kern-Haus) und Jakob Geßner (Heizomat-Rad-net) die Nase vorn.
«Meine Aufgabe war es einfach in der Gruppe zu bleiben und wenn wir gemeinsam über die Kuppe kommen, dann war halt alles drin», sagte der neue Berg-Meister. Genau so kam es auch. Als die Spitzengruppe auf der Gerade in Richtung Ziel sprintete, fand Nuber auf der rechten Seite die Lücke und zog mit einer halben Radlänge davon. «Das kam völlig unerwartet, ich kann es kaum fassen», so Nuber.