Amsterdam/Zürich (rad-net) - Die niederländischen Straßenmeisterschaften könnten innerhalb der nächsten Jahre in der Schweiz stattfinden und Kletterern aus den Niederlanden die Möglichkeit geben, um den nationalen Titel zu fahren. Auf dem eher flachen bis hügeligen Terrain des Landes seien sie benachteiligt.
Thorwald Veneberg, Direktor des niederländischen Radsportverbandes (KNWU), sagte gegenüber NOS.nl, dass die Idee, die Meisterschaften in den Schweizer Alpen zu organisieren, ernsthaft in Betracht gezogen wurde, nachdem sie vor einiger Zeit schon einmal vorgeschlagen worden war und die Idee offenbar erneut von Jumbo-Visma-Manager Richard Plugge angesprochen wurde. Rennfahrer wie Tom Dumoulin und Steven Kruijswijk (beide Jumbo-Visma), Sam Oomen (Sunweb) oder auch Weltmeisterin Annmiek van Vleuten käme ein bergiger Kurs entgegen. Van Vleuten hat die niederländische Meisterschaft bislang nur einmal gewonnen, als sie 2012 in Kerkrede in der hügeligeren niederländischen Region Limburg stattfand.
«Ich habe zuerst Österreich kontaktiert - die Region, in der die Weltmeisterschaften stattfanden [2018 in Innsbruck, Anm. d. Red.]», sagte Veneberg gegenüber NOS. «Dann haben wir auch mit dem Schweizerischen Verband, den Schweizer Regionen und der Organisation hinter der Tour de Suisse gesprochen und sie haben Möglichkeiten gesehen.»
Allerdings gab Veneberg auch zu, dass einige Parteien im niederländischen Radsport weniger begeistert von dem Vorschlag sind. «Für die Teams würden wir versuchen, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Die Schweiz ist ein teures Land», sagte er.
«Wir wissen auch, dass wir Eltern und Vereine bitten würden, dorthin zu reisen», erklärte Veneburg zu den anderen Kategorien unterhalb der Elite. Man sei sich aber offenbar bewusst, dass nicht jeder an den Meisterschaften außerhalb des Landes teilnehmen könnte. «Und das ist eine laufende Diskussion.»
Laut NOS würden Titelkämpfe frühestens 2022 oder 2023 in der Schweiz oder einem anderen bergigen Land stattfinden.