Nove Mesto (rad-net) - Die deutschen Mountainbiker konnten zum Auftakt des Weltcup-Wochenendes in Nove Mesto in Tschechien im Eliminator Sprint nicht die erhofften Erfolge feiern. Der Deutsche Meister Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt wurde in Tschechien Elfter. Die Schwedin Alexandra Engen und der Slowene Miha Halzer gewannen den zweiten Sprint-Weltcup in dieser Saison.
Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany) war mit Ambitionen auf das Finale in den Wettbewerb gestartet, doch im Viertelfinale war für den zweifachen Deutschen Meister aus Remchingen schon Schluss. Eine unglückliche Situation führte zu einem Sturz. Der Tscheche Kristof Bogar war bei vergleichsweise geringem Tempo eine kleine Welle gefahren, so dass Gegenheimer seine Linie etwas korrigierte und dabei den Schweizer Sepp Freiburghaus touchierte. Beide und auch Weltmeister Paul van der Ploeg (Australien) kamen zu Fall, während Bogar ungehindert weiterfuhr.
Gegenheimer war am schnellsten wieder auf dem Bike, doch als er in den Sattel sprang bemerkte er, dass die Kette runtergefallen war. Van der Ploeg zog vorbei und Gegenheimer konnte auf der Zielgerade nichts mehr ausrichten. «Ich habe Freiburghaus touchiert. Ich weiß nicht, ob ich schuldig war, aber ich konnte nichts machen. Schade, ich hatte im Achtelfinale so gute Beine», erklärte Gegenheimer, der nach dem Sturz auch über Schmerzen im Rücken klagte und am Ende Zwölfter wurde.
Simon Stiebjahn (Team Bulls) verpasste sein Ziel erstmals ins Halbfinale eines Weltcup-Sprints einzuziehen. In einer technischen Passage kassierte er eine kleine Lücke, die er wieder schließen konnte, doch dann zogen ihm die Konkurrenten Marek Konwa (Polen) und Fabrice Mels (Belgien) doch noch davon. «Auf der Zielgerade mit dem Rückenwind war ich einen Meter zu weit weg, um mich ansaugen zu können», sagte Stiebjahn, der als Elfter dennoch das beste deutsche Resultat erzielte.
Der Slowene Miha Halzer setzte sich in Finale souverän gegen Europameister Daniel Federspiel (Österreich) und Weltmeister Paul van der Ploeg (Australien) durch. Für Halzer war es der erste Weltcupsieg seiner Karriere. Fabrice Mels wurde Vierter.
Bei den Damen widerfuhr Lena Putz und Nadine Rieder das gleiche Schicksal wie den Herren. Auch für sie war im Viertelfinale Endstation.
Die DM-Dritte Nadine Rieder aus Sonthofen erwischte im Viertelfinale starke Kontrahentinnen. «Das waren zwei typische Final-Fahrerinnen und ich wusste, ich muss was riskieren», meinte Rieder, die es mit der späteren Zweiten Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) aus der Schweiz und mit Europameisterin Jenny Rissveds (Scott-Odlo) zu tun hatte. Im Anstieg investierte sie viel, so dass es auf der Zielgerade nicht mehr reichte, um dagegen zu halten. «Auf der Zielgerade waren die Beine dann kraftlos», bekannte Rieder. «Aber es hat auf dem Kurs trotzdem Spaß gemacht.»
Lena Putz ärgerte sich über eine Federgabel, die in ihrer Funktion versagte. Im Achtelfinale hatte sie einen starken Eindruck hinterlassen. «Das nervt mich», bekannte die Röhrnbacherin, die am Ende als 16. gewertet wurde.