Albstadt (rad-net) - Die Deutsche Vize-Meisterin Adelheid Morath und Europameister Moritz Milatz nutzen am Samstag die dritte Station der Schweizer Serie BMC Racing Cup als letzten Test vor dem Auftakt zum Montainbike-Weltcup in Albstadt.
Typischerweise fahren die Mountainbiker gerne eine Woche vor einem Höhepunkt ein Rennen, als Test und um sich den Körper an die notwendige Intensität zu gewöhnen. Da am nächsten Wochenende die Cross-Country-Rennen in erreichbarer Nähe nicht vorhanden sind, nutzen die beiden Freiburger nun die Variante mit zweiwöchigem Abstand. Allerdings mit unterschiedlichem Herangehen.
Moritz Milatz geht ausgeruht und vorbereitet in das Rennen, in dem er erneut auf die drei Fahrer trifft, die in Heubach vor kurzem vor ihm ins Ziel kamen. Weltmeister Nino Schurter, Doppel-Olympiasieger Julien Absalon und Ex-Europameister Florian Vogel sind neben weiteren Top-Fahrern am Start.
«Das Rennen ist wichtig für den Kopf», sagt BMC-Biker Milatz, «ich will für mich persönlich sehen, dass die Form passt.» Was an Ergebnis dabei herauskommt, ist da erst einmal gar nicht so wichtig, denn die Voraussetzungen, mit denen die Fahrer das Rennen in der Aare-Stadt bestreiten, sind sehr unterschiedlich.
Das lässt sich auch an Adelheid Morath ablesen. Die nimmt den Wettkampf «als Trainingsrennen». Kurzfristig hat sie ihren Start ins Vorbereitungsprogramm auf Albstadt eingebaut. «Solothurn passt ganz gut. Da kann ich morgens hinfahren und abends wieder heim. Wie das Rennen läuft, wird sich dann zeigen», erklärt die Deutsche Vizemeisterin.
Nach sechs Podestplätzen in Folge hat die 28-Jährige genügend Selbstvertrauen, ein schwächeres Ergebnis zu akzeptieren, zumal wenn sie die Gründe schon vorher kennt.
Moraths Haibike-Teamchefin Sabine Spitz wird eine Woche später die Marathon-Europameisterschaft in Singen als letztes Rennen vor dem Weltcup nutzen. Die Olympia-Fünfte Esther Süss aus der Schweiz, die Morath schon Anfang April in Schaan bezwingen konnte, dürfte in Solothurn die Favoritin sein.
Auch die Deutsche U23-Meisterin Helen Grobert (Remetschwiel) nutzt Solothurn nach ihrer krankheitsbedingten Absage von Heubach als Test für den Weltcup. Den hat Nina Wrobel aus Freiburg erst einmal gar nicht im Visier, obwohl sie in Münsingen und in Heubach ein durchaus gelungenes Comeback feierte.