Albstadt (rad-net) - Das U23-Rennen der Damen beim Mountainbike-Weltcup in Albstadt hat die Französin Margot Moschetti gewonnen. Die Schwedin Jenny Rissveds wurde Fünfte und übernahm die Führung im Gesamtweltcup von Helen Grobert.
Schon bald wurde das U23-Rennen vor stattlicher Kulisse zu einem Duell zwischen Margot Moschetti und der Ukrainerin Yana Belomoyna. Jenny Rissveds verlor in der zweiten Runde zwar den Anschluss, konnte mit Rang fünf an diesem Tag aber die Führung im Gesamtweltcup von Helen Grobert übernehmen.
Moschetti und Belomoyna blieben bis zur sechsten und letzten Runde zusammen. «Es war ein harter Zweikampf. Wir haben immer wieder darum gekämpft, wer als Erste in die Abfahrten geht», erzählt Moschetti. Erst am letzten Anstieg fiel die Entscheidung. «Ich habe zurückgeschaut und dann angegriffen. Ich wollte vor der Abfahrt einen Vorsprung herausholen und oben hatte ich dann 15 Sekunden», berichtet Moschetti, die schon vor einer Woche im tschechischen Nove Mesto siegreich war.
Belomoyna laboriert seit einem Sturz in Südafrika vor etwa acht Wochen an einer Verletzung am Handgelenk. «Ich habe immer noch Schmerzen im Handgelenk. Aber das war heute nicht das Problem. Das lag eher in den Beinen», sagte sie augenzwinkernd und nahm es mit Humor, dass sie erst 35 Sekunden nach Moschetti das Ziel erreichte.
Die Italienerin Lisa Rabensteiner erwischte hatte einen guten Start, konnte sich dann aber nach vorne arbeiten. In der dritten Runde fuhr sie an Rissveds vorbei, die zwar nochmal konterte, doch letztlich erwies sich die Südtirolerin als die Stärkere. «Ich bin dann gut in meinen Rhythmus gekommen. Es lief gut und für mich war es ein super Tag», so Rabensteiner.
Helen Grobert war über ihren neunten Rang (+5:59) enttäuscht. Sie erwischte einen guten Start, doch das war nur ein Strohfeuer. «Ich hab' dann gleich bemerkt, dass ich voll bin mit Laktat. Als ich in den ersten Berg reingegangen bin, da wusste ich ehrlich gesagt gar nicht, wie ich die ersten Runden durchstehen soll», berichtete Grobert. Ab der dritten Runde fing sich die Remetschwielerin wieder, doch zu ihrer Normalform fand sie nicht zurück.
«Ich bin natürlich enttäuscht, weil ich das Leadertrikot verteidigen wollte. Ich habe mich eigentlich vor dem Rennen ganz gut gefühlt, was dann letztlich der Grund war, weiß ich nicht», sagte Grobert.
Lena Putz aus Röhrnbach büßte ihre Top-Ten-Position noch ein. Vielleicht weil sie in der vierten Runde ein wenig überzog. «Die letzten Runden waren mir zu hart, um ehrlich zu sein. Aber es ist ein super Publikum hier in Albstadt und es macht Spaß, zu Hause zu fahren», sagte Putz, die schließlich nur 18. (+9:44) wurde. Vielleicht hatte sie auch die Belastung vom Eliminator Sprint am Vortag noch nicht ganz weggesteckt.