Graz (rad-net) - Junioren-Weltmeisterin Laura Stigger aus Österreich hat in Graz-Stattegg ihren Europameistertitel verteidigt. Stigger gewann nach 16 Kilometern in 1:05:07 Stunden mit 2:02 Minuten Vorsprung auf die Britin Harriet Harnden und 2:46 Minuten vor der Tschechin Tereza Saskova. Als beste Deutsche landete Franziska Koch (Mettmann) auf dem vierten Platz, aber bereits zwei Minuten hinter Bronze.
Auf dem schweren 4,2 Kilometer lange Kurs entstanden rasch größere Abstände. Dass Supertalent Laura Stigger vorne alleine ihre Kreise ziehen würde, war zu erwarten. Die Ötztalerlin hat in dieser Saison alle ihre Rennen gewonnen.
Hinter ihr fuhren zuerst die Dänin Sofie Pedersen und die Tschechin Tereza Saskova auf den Medaillenpositionen, bevor die Britin Harriet Harnden die Skandinavierin ablöste und dann auch Saskova hinter sich ließ.
Franziska Koch war Fünfte, passierte in Runde zwei Pedersen, verlor aber gegenüber den Medaillenrängen auf den ersten beiden Runden bereits 1:20 Minuten. Zwischenzeitlich holte die Deutsche Meisterin zwar auf, doch unter eine Minute konnte sie den Rückstand auf drei nicht mehr drücken. «Ich wollte aufpassen, dass ich am Anfang nicht über mein Limit gehe und habe gehofft, dass vorne noch eine einbrechen würde. Das ist nicht passiert, gut für sie, schlecht für mich», konstatierte Koch. «Ich bin jetzt schon ein wenig enttäuscht, weil ich um die Medaillen mitfahren wollte, aber am Ende des Tages stellt sich vielleicht doch Zufriedenheit ein.»
Emma Eydt (Queidersbach) zeigte als Achte (+6:30) eine beachtliche Leistung. Die Deutsche Vizemeisterin gehört dem jüngeren Jahrgang an, teilte sich das Rennen aber gut ein. Auf der ersten Hälfte der Distanz lag sie an zehnter, elfter Position, löste sich kurz aus der Gruppe um sie herum, fiel dann allerdings noch mal auf Rang elf zurück. In der Schlussrunde fand sie noch mal einen guten Tritt und eroberte die achte Stelle. «Sie hat sich sehr gut verkauft», lobte Bundestrainer Peter Schaupp unmittelbar nach dem Rennen.
Leonie Fend war mit sich nicht ganz zufrieden. «Es lief nicht gut, nein. In den ersten zwei Runden hatte ich schwere Beine, erst dann ging es etwas besser», meinte Fend. Da konnte sie sich von Platz 22 noch um fünf Ränge verbessern und landete auf Platz 17 (+9:15).