Paris (rad-net) - Am 8. Juli können 15.000 Hobbyradsportler bei der 28. Auflage der «L'Étape du Tour» erfahren, wie es ist, auf der 169 Kilometer langen Teilstück von Annecy nach Grand-Bornand der Tour de France zu fahren. Die Profis treten auf der zehnten Etappe der diesjährigen Tour auf dem gleichen Kurs an.
Mit dabei ist auch der neue Anstieg auf das Plateau de Glières, das auf 1390 Metern liegt. Fast zwei Kilometer Naturstraße und sechs Kilometer Anstieg mit über elf Prozent Steigung lauten die puren Fakten dieser Herausforderung.
Der Startschuss fällt aber am Ufer des Lac d'Annecy und bietet zunächst 40 Kilometer zum Einrollen. Der Aufstieg zum Col de la Croix Fry stellt das erste Hindernis des Tages dar. Belohnt werden die Fahrer mit einem eindrucksvollen Panorama der Aravis-Bergkette. Nach einer kurzen Abfahrt beginnt direkt der anspruchsvolle Aufstieg zum Glières. Auf dem Gipfel ist zwar noch nicht einmal die Hälfte dieses einzigartigen Renntages erreicht, aber der folgende Abschnitt gewährt auf 50 weitestgehend abschüssigen und flachen Kilometern etwas Raum zur Erholung.
Im Finale klettern die Teilnehmer auf das Dach der «L'Étape du Tour» 2018. Zunächst erfolgt der Aufstieg zum Col de Romme, der über fast neun Kilometer eher unregelmäßig erfolgt. Die Abfahrt führt vorbei am Dorf Le Reposoir, dem Ursprung des berühmten Reblochon-Käse, bevor es in den Gegenanstieg zum Col de la Colombière geht. Am Colombière, der bereits mehr als 20 Mal Teil der Tour de France war, werden die Fahrer bis auf 1618 Meter Höhe geführt - die letzte Herausforderung des Tages. Nach mehr als 4000 Höhenmetern werden die Teilnehmer mit einer langen Abfahrt in das Ziel an der Skistation von Le Grand-Bornand belohnt.
Die deutschen Fans dürften an dieses Finale schöne Erinnerungen haben: Vor genau zehn Jahren hat Linus Gerdemann bei der Tour de France am Colombière attackiert und sich mit einer spektakulären Flucht im Etappenziel von Le Grand-Bornand auf einen Schlag den Etappensieg, das Gelbe Trikot, das Weiße Trikot und die Auszeichnung als kämpferischster Fahrer gesichert.
An jedem Anstieg werden die Zeiten genommen und anhand der Ergebnisse das Klassement des besten Kletterers erstellt.