Lausanne (dpa) - Floyd Landis muss seinen Gesamtsieg bei der Tour de France 2006 definitiv abschreiben. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne wies die Beschwerde des amerikanischen Radprofis gegen seine Dopingsperre zurück.
Zudem muss der 32-Jährige 100 000 Dollar (63 450 Euro) Verfahrenskosten an die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA zahlen, teilte der CAS mit. Mit der Entscheidung ging ein monatelanger Justizmarathon zu Ende. Landis kann nun nicht weiter gegen die Aberkennung seines Tour-Erfolgs 2006 und seine Sperre, die noch sieben Monate andauert, Beschwerde vor einer Sportgerichtsbarkeit einreichen. Anstelle des früheren Edel-Helfers von Tour-Rekordsieger Lance Armstrong wird weiter der zuvor zweitplatzierte Spanier Oscar Pereiro als 2006er- Sieger in den Listen der Tour de France geführt.
Landis war auf der 17. Etappe der Tour 2006 des Testosteron- Dopings überführt und am 20. September vergangenen Jahres von einem US-Schiedsgericht mit 2:1 Stimmen schuldig gesprochen worden. Dadurch verlor er seinen Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt und wurde bis 30. Januar 2009 gesperrt. Der Radsport-Weltverband UCI ernannte daraufhin Pereiro zum Gesamtsieger der Tour 2006. Ende November 2007 entschied sich Landis dazu, das Urteil anzufechten, obwohl ihn die erste Anhörung bereits rund zwei Millionen Dollar gekostet hatte.
Mitte März wurden im Zuge des Verfahrens 14 Zeugen von den CAS- Richtern in New York gehört, zudem lagen zehn schriftliche Aussagen vor. Es dauerte aber weitere drei Monate, bis der Fall Landis jetzt endgültig zu den Akten gelegt wurde.