Gent (rad-net) - Lea Sophie Friedrich ist bei der Bahn-Europameisterschaft der U23 und U19 in Gent (Belgien) im Keirin zum nächsten EM-Titel gefahren. Tim Torn Teutenberg und Luca Dreßler gewannen im Zweiermannschaftsfahren der Junioren Bronze.
Friedrich setzte sich im Finale der besten Sechs vor den beiden Niederländerinnen Steffie van der Peet und Hetty van de Wouw durch. Damit holte die 19-Jährige bei diesen Titelkämpfen zweimal Gold - neben dem Keirin gewann sie auch das 500-Meter-Zeitfahren - und einmal Silber im Sprint.
Teutenberg und Dreßler, die beide im ersten U19-Jahr fahren, zeigten ein engagiertes Rennen und konnten allein vier Wertungssprints für sich entscheiden. Aber Russland und die Niederlande holten einen Rundengewinn heraus und sicherten sich mit 56 beziehungsweise 47 Punkten Gold und Silber. Vor der letzten Wertung lagen die Deutschen acht Punkte vor Großbritannien. Die Briten gewannen den Schlussspurt, sammelten damit zehn Punkte und kamen auf 33 Zähler, aber Teutenberg/Dreßler konnten auch noch vier Punkte holen und verteidigten mit 35 Punkten Rang drei.
Im Zweiermannschaftsfahren der U23-Klasse gab es für die deutschen Männer Moritz Augenstein/Moritz Malcharek und Frauen Franziska Brauße/Lea Lin Teutenberg die Plätze sieben und acht. Bei den Männern siegten die Briten Matthew Walls und Fred Wright nach einem hart umkämpften Rennen mit 49 Punkten vor Frankreich (31) und der Schweiz (29). Bei den Frauen setzten sich mit den Italienerinnen Elisa Balsamo und Letizia Paternoster die Topfavoritinnen durch. Mit 37 Punkten verwiesen sie Polen (23) und Russland (21) auf die Plätze zwei und drei.
Bei den Juniorinnen siegten die Britinnen Elynor Bäckstedt/Sophie Lewis mit 29 Punkten vor Maike van der Duin/Daniek Hengeveld (21/Niederlande) und Eleonora Camilla Gasparrini/Sofia Collinelli (20/Italien). Deutsche waren nicht am Start.
Im Keirin der Männer U23 ging der Titel an Sebastien Vigier (Frankreich), dahinter reihten sich Harrie Lavreysen (Niederlande) und sein Landsmann Rayan Helal ein. Bester Deutscher war Anton Höhne auf Rang zwölf.
Insgesamt gewann der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei diesen Europameisterschaften 13 Gold-, vier Silber- und sieben Bronzemedaillen und führt damit unangefochten den Medaillenspiegel an.
«Das gesamte Abschneiden der deutschen Mannschaft war grandios! Es zeugt von der guten Nachwuchsarbeit, die durch unsere Bundestrainer im Verband, aber auch in unseren Vereinen und Landesverbänden geleistet wird. Besonders erfreut sind wir, dass ganz junge Sportler wie Lea-Sophie Friedrich und Anton Höhne, die im letzten Jahr noch Juniorenfahrer waren, im ersten Jahr der U23 so erfolgreich abgeschnitten haben. Deutsche Rekorde wurden in Gent gebrochen, Brauße und Groß haben in der Einverfolgung Bestzeiten gefahren. Es gelingt uns immer wieder, junge Sportler in die höheren Klassen abzugeben, die dort ebenfalls erfolgreich sind. Das macht einmal mehr deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind», zog BDR-Vize-Präsident Günter Schabel Bilanz.