Freiburg (dpa) - Der ehemalige WADA-Chef Richard Pound hat das Politik des Radsport-Weltverbandes UCI im Umgang mit Doping-Fällen kritisiert. Die Abtretung der Doping-Verfahren an die nationalen Verbände hält der frühere Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur für wenig effektiv.
«Es wäre sinnvoller, Dopingverhandlungen nicht von den Verbänden, sondern zentral zu organisieren», sagte der Kanadier am Montag beim Beginn eines Symposiums an der Universität Freiburg.
Im Radsport werden des Dopings überführte Sportler von den jeweiligen Verbänden bestraft. Wegen zum Teil völlig unterschiedlicher Rechtslage sei dadurch aber die Gleichbehandlung der Sportler gefährdet, findet Pound.
Für Aufsehen hatte in dieser Hinsicht der Fall des dreimaligen Tour-de-France-Siegers Alberto Contador gesorgt, der trotz positiver A- und B-Probe im Februar vom spanischen Verband freigesprochen worden war. Dagegen legten UCI und WADA vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch ein. Die Verhandlung ist für November geplant.