Brüssel (rad-net) - Die bevorstehenden Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda und der Weltradsportverband UCI geraten zunehmend unter Druck. Bislang bestehe keine Absicht, die Veranstaltung zu verlegen, doch das Europäische Parlament fordert nun in einem Antrag die WM-Absage in dem afrikanischen Land, wenn es seinen Kurs nicht ändert.
Am vergangenen Donnerstag forderte das Europäische Parlament die Europäische Union auf, das Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Kommission und Ruanda im Rohstoffhandel auszusetzen. Denn das afrikanische Land unterstützt den Aufstand der Miliz M23 im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Zu den vielfältigen Forderungen gehört auch die Aufforderung, die Straßen-Weltmeisterschaften abzusagen, die im September in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, stattfinden würden. Entsprechend heißt es zum Beispiel in einer Notiz der Europaabgeordneten Hilde Vautmans: «Das Parlament fordert einen Einfrieren der Militär- und Sicherheitshilfe für die ruandischen Streitkräfte. Wir wollen einen vollständigen Stopp aller europäischen Hilfen für Ruanda und die Absage der für September in Kigali geplanten Straßenrad-Weltmeisterschaften.»
Der Antrag erfährt in Brüssel breite Unterstützung: Nicht weniger als 443 Abgeordnete stimmten dafür, nur vier dagegen.
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