Fiorenzuola (rad-net) - Nach dem EM-Titel in der Einerverfolgung, schnappte sich Felix Groß nun auch noch die Goldmedaille im 1000-Meter-Zeitfahren der Männer U23. Vorjahressieger Anton Höhne auf Rang zwei machte den deutschen Doppelsieg perfekt.
Groß war bei dem Titelrennen in Fiorenzuola d'Arda (Italien) eine Klasse sich. Das Rennen wurde aufgrund der unüblichen Bahnlänge von 394 Metern über zweieinhalb Runden - also 985 Meter gefahren. Diese Distanz legte der 22-Jährige in 1:02,086 Minuten zurück und war damit über eine Sekunde schneller als Höhne (1:03,127). Ivan Smirnov (1:03,441/Russland), der in der Einerverfolgung hinter Groß Zweiter geworden war, belegte den dritten Platz.
Groß ist sonst eigentlich im Ausdauerbereich unterwegs, hat aber schon öfter Ausflüge in die Kurzzeit-Disziplin 1000-Meter-Zeitfahren gemacht. Bei der Deutschen Meisterschaft wurde er vergangenes Jahr Zweiter, bei der U23-EM in Gent verpasste er vergangenes Jahr Bronze um eine Hundertstelsekunde. «Das Double ist natürlich super und macht mich unheimlich stolz», so Felix Groß. «Das Kunststück hat zuletzt 2009 der Amerikaner Taylor Phinney geschafft – echt sensationell», freute sich der Leipziger. «Im Vorjahr hatte ich für Gent die Vorbereitung auf der Straße gemacht, deshalb fehlte mir etwas die Spritzigkeit. Dieses Jahr hatten wir schon mit dem Fokus auf die Elite-Bahn-EM Mitte November in Plovdiv in Bulgarien», sagte Groß.
Im 500-Meter-Zeitfahren der Juniorinnen wurde EM-Debütantin Sandra Hainzl Sechste. Es gewann die Belgierin Marith Vanhove in 42,307 Sekunden für die Distanz von 591 Metern vor Alla Biletska (42,658/Ukraine) und Taky Marie Divine Kouame (42,723/Frankreich).