Bad Leonfelden (rad-net) - Zu einer Zeitreise am Wasser lädt eine neue Fahrradroute im Böhmerwald ein: Auf dem modernen Rad oder mit dem E-Bike entlang des historischen Schwemmkanals unterwegs kommt es auf der spannenden Strecke zu einem Aufeinandertreffen der Technologien des 18. und des 21. Jahrhunderts. Mitten in Bergwäldern, Schluchten und Hochmooren hatte der Forstingenieur des Fürsten Schwarzenberg Joseph Rosenauer den Kanal einst als Wasserweg verwirklichen lassen, auf dem das Holz aus den abgelegenen Gebieten des Böhmerwalds in die Hauptstadt geschwemmt werden konnte. Auf dem Elektrofahrrad lässt sich das beliebte Ausflugsziel ohne große Anstrengung erkunden.
Große Teile der Tour am Schwemmkanal verlaufen durch den Nationalpark Šumava, wo die Radler etwa im tschechischen Hirschbergen einen der ältesten Tunnels in Mitteleuropa entdecken können. Außerdem bieten sich Abstecher hinauf zum Plöckensteiner See, der von Adalbert Stifter als Auge Gottes und steinerne Träne beschrieben wurde, oder zu den Aussichtstürmen Moldaublick und Alpenblick nahe Ulrichsberg an.
Wer auch selbst in die Historie einsteigen will, kann auch beim Schauschwemmen mit anpacken. Dafür sind zum Beispiel am Iglbach an der österreichisch-tschechischen Grenze nahe Aigen im Mühlkreis vier Termine geplant.
Der österreichische Böhmerwald bildet als Mittelgebirgsrücken die höchsten Lagen des Mühlviertels und ist südöstlicher Ausläufer des Bayerischen und des Tschechischen Böhmerwaldes. Teilweise sind im Böhmerwald, Wasserscheide zwischen Elbe und Donau, Luchs, Elch, seltene Brutvogel-Arten und sogar der Wolf unterwegs. Der Schwarzenbergsche Schwemmkanal gilt als das bedeutendste Kulturdenkmal der Region.
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