Namur (rad-net) - Wout van Aert (Jumbo-Visma) und Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) starten am kommenden Sonntag beim Cross-Weltcup in Namur (Belgien). Zugleich ist es das erste Aufeinandertreffen der beiden Superstars, die sich in dieser Saison bei der Flandern-Rundfahrt auch schon ein lang erwartetes und packendes Duell auf der Straße geliefert haben - mit dem besseren Ende für Van der Poel.
Van Aert und Van der Poel haben in der coronabedingt verkürzten Saison bislang getrennte Wege bestritten. Van Aert war bereits am 28. November bei der X²O Badkamers Trofee in Kortrijk in die Saison gestartet und nahm tags darauf beim ersten Weltcuplauf in Tabor in Tschechien teil. Er wurde jeweils Dritter. Van der Poel fuhr am vergangenen Samstag bei der X²O Badkamers Trofee in Antwerpen sein erstes Crossrennen der Saison und trug prompt den Sieg davon. Beim Telenet Superprestige in Gavere tags darauf musste er sich allerdings Tom Pidcock (Trinity) geschlagen geben, der damit seinen ersten großen internationalen Erfolg in der Elite-Klasse feierte.
Und Fahrer wie Pidcock oder Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen-Bingoal), der in diesem Jahr schon sechs Rennen für sich entschied, könnten es sein, die den beiden Publikumslieblingen einen Strich durch die Rechnung machen und in das Duell dazwischenfunken könnten. Auch Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen-Bingoal), Sieger des ersten Cross-Weltcups in diesem Winter und Gesamtführender, und dessen Nationalmannschaftskollegen Toon Aerts (Telenet-Baloise Lions) ist das zuzutrauen.
Auf der technischen, hügeligen Strecke, die oft sehr schlammig ist, ist auch die Startposition entscheidend. Direkt nach dem Start führt der Kurs zu einem Anstieg, gefolgt von einem möglicherweise tückischen Übergang von der Straße in den tiefen Schlamm inmitten einer 180-Grad-Kurve. Zusammen mit einem Schräghang und einer langen Laufpassage bergauf sowie einer kurvenreichen Abfahrten voller Schlaglöcher und versteckter Wurzeln wird der Kurs die Fahrer an ihre Grenzen bringen. Aber gerade das sollte obendrein noch eine Menge Spannung liefern.
Bei den Frauen ist Lucinda Brand (Telenet-Baloise Lions) wohl die Frau, die es zu schlagen gilt. Bei ihren insgesamt 14 Starts in dieser Saison fuhr die Niederländerin jedes Mal aufs Podest, beim Cross-Weltcup in Tabor ging sie als Siegerin vom Platz. Ihre größten Konkurrentinnen dürften ihre Landsfrauen Ceylin Alvarado (Alpecin-Fenix) und Denise Betsema (Pauwels Sauzen-Bingoal) sein.
Das Rennen der Frauen beginnt um 13:40 Uhr. Die Männer starten um 15:05 Uhr. Ursprünglich waren in Namur auch Rennen für die Männer U23 sowie Juniorinnen und Junioren geplant. Allerdings wurden die Rennen aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie gestrichen. Zuschauer werden nicht am Streckenrand stehen.