Kapstadt (rad-net) - Die ersten 20 Kilometer der 15. Absa Cape Epic wurden bei den Herren zur Triumph-Fahrt für Daniel Geismayr und Nicola Rohrbach vom oberschwäbischen Team Centurion-Vaude. Sie gewannen in Kapstadt 18 Sekunden vor Manuel Fumic und seinem brasilianischen Partner Henrique Avancini von Cannondale Factory Racing. Bei den Damen siegten die favorisierten Annika Langvad/Kate Courtney, während Sabine Spitz mit Partnerin Robyn de Groot als Dritte einen guten Start erwischte.
Auf den letzten fünf Kilometern, als sich die technischen Passagen in den Weg stellten, konnten die Cross-Country-Spezialisten Fumic und Avancini nochmal sechs Sekunden gut machen, doch Rohrbach und Geismayr sind auch keine schlechten Fahrtechniker und brachten 18 Sekunden Vorsprung ins Ziel. «Ein großartiges Gefühl, den Prolog zu gewinnen und morgen im Gelben Trikot in die erste Etappe zu gehen», kommentierte Daniel Geismayr. «Wir haben in den vergangenen Tagen bereits gespürt, dass wir gute Beine haben und haben aufs Podium gehofft. Aber zu gewinnen ist unglaublich.»
Manuel Fumic und Henrique Avancini, die im Vorjahr den Prolog gewonnen hatten, zeigten sich mit ihrer Leistung «zufrieden», wie Avancini im Interview erklärte. «Wir haben einen guten Job gemacht, Rohrbach und Geismayr waren super stark heute.» Manuel Fumic verwies darauf, dass es «erst der Anfang» gewesen sei. «Wir sind definitiv zufrieden, es ist alles gut.»
Die 20 Kilometer am Tafelberg streuten nicht so sehr wie der damals längere Prolog das im Vorjahr getan hatte. Fünf Teams lagen innerhalb einer Minute. Titelverteidiger Nino Schurter und Matthias Stirnemann (Scott-Sram) nehmen als Vierte 56,5 Sekunden Rückstand mit in die zweite, 110 Kilometer lange Etappe, Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts (Songo-Specialized) als Fünfte eine Sekunde mehr.
Damen: Spitz und De Groot knapp auf dem Podium
2:14 Minuten Rückstand wurden für Spitz und de Groot (Ascendis-Wiawis) nach dem 20 Kilometern am Tafelberg gemessen. Damit waren die Deutsche Cross-Country-Meisterin und die südafrikanische Marathon-Meisterin 1,5 Sekunden schneller als Mariske Strauss und Annie Last (Silverback-KMC) und verwehrten der Südafrikanerin und die Britin den Sprung aufs Podest. «Wir wollten auf dieser sehr rutschigen und pannenanfälligen Runde kein allzu großes Risiko eingehen. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gut gefühlt», sagte Sabine Spitz im Ziel, und ergänzte: «Beim Prolog kann man wenig gewinnen und viel verlieren, das Rennen ist noch lang. Deshalb sind wir mit Rang drei sehr zufrieden.»
Stellenbosch-Weltcupsiegerin Annika Langvad und Kate Courtney als noch junge Cross-Country-Spezialistin und US-Meisterin hatten aufgrund der Kürze der Aufgabe die Favoritenrolle inne. «Wir hatten eine gute Strategie und es ist perfekt gelaufen», erklärte Langvad. «Wir sind noch nie als Team zusammengefahren und ich war überrascht, wie gut wir harmonierten.»
Titelverteidigerin Esther Süss und ihre neue Partnerin Angelika Tazreiter (Meerendal CBC) haben als Tagesachte bereits 5:54 Minuten verloren.