Frankfurt/Oder (rad-net) - Zurzeit wirbeln noch die Bauarbeiter, im Dezember wird’s dann wieder richtig rundgehen. Die Arbeiten an der neuen 250-Meter-Piste in Frankfurt an der Oder sind in vollem Gange, mit den Deutschen Omnium-Meisterschaften Ende Dezember wird das neue Schmuckstück eingeweiht.
«Wir liegen im Zeitplan: Bis Ende November wird die neue Bahn eingebaut», sagte Willy Lausch, Leiter vom Olympiastützpunkt (OSP) Brandenburg gegenüber «rad-net». 30 Arbeiter errichten in der Oderlandhalle seit Anfang dieser Woche das Holzoval aus sibirischer Fichte. «Es ist schon sehr imposant, wie sich das jeden Tag rapide verändert», sagt Lausch.
Der erste Wettkampf ist für den 21. und 22. Dezember mit der Deutschen Omnium-Meisterschaft und dem «Frankfurter Kreisel» vorgesehen. «Dann werden wir unsere Bahn offiziell einweihen», so BDR-Sportdirektor Patrick Moster, der sich am Mittwoch bei einer Ortsbegehung vom Baufortschritt überzeugte.
Ursprünglich war die Fertigstellung der seit April laufenden Arbeiten für Mitte September vorgesehen. Durch Verzögerungen und Unwägbarkeiten verschob sich der Termin zunächst auf Oktober und letztlich nun auf Ende November. Durch die erneute Verzögerung ist der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in den Vorbereitungen auf die zweite Station im Bahnrad-Weltcup in Mexiko (5. bis 7. Dezember) gezwungen, eine Ausweich-Trainingsstätte suchen. «Wir müssen wohl nochmal ins benachbarte Ausland gehen und prüfen gerade die Alternativen», sagt Moster.
Das soll künftig dann nicht mehr notwendig sein. Sportler, Trainer und Fans dürfen sich auf eine hochmoderne Bahn, ausgestattet mit neuester Technik freuen. «Die Bahn ist vornehmlich als Trainingsstätte für den BDR und nationale Veranstaltungen vorgesehen», betont Lauscher. «Hier können aber auch internationale Wettkämpfe durchgeführt werden - vom technischen Reglement maximal bis hin zu einer U23-Europameisterschaft», erklärt der OSP-Leiter.
Die Planungen seien in enger Abstimmung mit dem BDR, Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel sowie Architekt Ralph Schürmann und VeloTrack-Geschäftsführer Walter von Lütcken erfolgt, so Lausch. Finanziert wird der 2,17 Millionen Euro teure Umbau der Halle aus öffentlicher Hand.
Bislang fanden jährlich rund 60 Veranstaltungen des BDR in der Oderlandhalle statt - Tendenz künftig steigend. Für die Zuschauer werden nach dem Umbau rund 1000 Sitzplätze zur Verfügung stehen, gepaart mit einer variablen Größe an Stehplätzen. Eins steht für Lausch jedenfalls fest: «Wir werden eine hochmoderne Halle haben.»
09.07.2013: Bauverzögerung bei Bahn in der Oderlandhalle: BDR muss umplanen