Melbourne (rad-net) - Kristina Vogel hat bei der Bahn-WM in Melbourne im Keirin die Bronzemedaille erreicht. Die Erfurterin musste sich im Finale nach einem starken Rennen nur der Lokalmatadorin Anna Meares und der Russin Ekaterina Gnidenko geschlagen geben.
«Nach der unerwartenden und immer noch unfassbaren Goldmedaille im Teamsprint bin ich auch heute voll auf Angriff gefahren. Aber Anna Meares hat bewiesen, dass sie hier vor heimischen Publikum sehr stark ist. Ich bin sehr glücklich mit Bronze, immerhin ist es meine erste WM-Medaille in einer olympischen Einzel-Disziplin», freute sich Kristina Vogel. «Jetzt ist erstmal Party angesagt.»
Im Omnium hatte die deutsche Starterin Lisa Brennauer mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Die Duracherin, die das Punktefahren gewann, belegte in der Endabrechnung den elften Platz. Damit verpassten die deutschen Frauen auch die Olympia-Qualifikation in der Disziplin. Der Sieg ging an Laura Trott aus Großbritannien vor Annette Edmondson aus Australien und der US-Amerikanerin Sarah Hammer.
«Es war klar, dass aufgrund der großen Konkurrenz bei der WM die Olympia-Qualifikation schwer wird. Für uns ist im Ausdauerbereich der Frauen aber mit Blick auf London nach wie vor die Mannschaftsverfolgung das Maß aller Dinge», sagte BDR-Vizepräsident Udo Sprenger.
In der Einzelverfolgung, welche der Australier Michael Hepburn vor seinem Landsmann und Titelverteidiger Jack Bodridge ud Westley Gough aus Neuseeland gewann, wurde der Cottbuser Stefan Schäfer 16. In der Qualifikation hatte Schäfer 18 Sekunden Rücksstand auf den schnellsten Hepburn.
Im Omnium der Männer will Bundestrainer Sven Meyer den Cottbuser Roger Kluge, der in Melbourne nicht am Start ist, zur Olympia-Nominierung vorschlagen.
Im Sprint der Männer holte sich der Franzose Gregory Bauge den WM-Titel von Jason Kenny aus Großbritannien zurück. Bereits im Vorjahr in Apeldoorn hatte Bauge gewonnen, wurde aber Anfang 2012 aufgrund eines Meldeverstoßes durch den Weltverband UCI disqualifiziert. Zum Sieger war Kenny erklärt worden. Platz drei belegte in Melbourne der vierfache Olympiasieger Chris Hoy aus Großbritannien. Bester Deutscher war der Geraer Robert Förstemann als Fünfter.