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05.09.2008 12:15
Bahn-EM: Teamsprinter nur auf Platz sechs

Pruszkow (rad-net) - Ohne Medaille blieben die deutschen Bahnfahrer am zweiten Tag der Europameisterschaften im polnischen Pruszkow. Den vom Erfurter René Enders im Vorfeld geforderten Titel im Teamsprint verspielten das Trio Enders, Robert Förstemann (SSV Gera) und Sascha Hübner (Chemnitzer PSV) in der Qualifikation. Enders hatte als Anfahrer zwar die beste Zeit des gesamten Feldes hingelegt und Förstemann auf der „Zwei“ als Drittschnellster nur unwesentlich an Boden verloren, doch auf der letzten Runde büßte Schlussfahrer Hübner die Spitzenposition noch ein. Der Olympiadritte Maximilian Levy wurde in der Qualifikation von Bundestrainer Detlef Uibel geschont, er sollte lediglich das Finale bestreiten. So blieb am Ende für die Teamsprinter ein undankbarer sechster Platz. Gold ging an Russland vor Großbritannien und Polen.

In der Mannschaftsverfolgung der Frauen U23 verpassten Lisa Brennauer (TSV Durach), Franziska Merten (RSV Osterweddingen) und Stephanie Pohl (BRC Zugvogel Berlin) als Fünfte den Sprung in die Finalläufe. „Es ist ein bisschen schade, dass wir rausgeflogen sind“, befand Jochen Dornbusch, Ausdauer-Bundestrainer der Frauen und Juniorinnen. „Aber wir haben gesehen, dass das kein Selbstläufer mehr ist. Wir sind Fünfter und die Medaillen sind weg.“ Gold sicherte sich Großbritannien, Silber holte Frankreich vor Russland.

Ein Lichtblick war für Dornbusch Juniorin Franziska Ruschke (RSC Turbine Erfurt), die in der Einerverfolgung Elfte wurde, mit ihrer absoluten Bestzeit von 2:32,933 Minuten. „Sie hat ihre Bestzeit um drei Sekunden gesteigert. Wer das in so einem Wettkampf kann, Hut ab“, meinte Dornbusch über die frisch gekürte Deutsche Meisterin in dieser Disziplin, die zudem in ihrem ersten Jahr bei den Juniorinnen fährt. Die zweite deutsche Starterin, Anna Hunger (RU Wangen) wurde als 19. gelistet. Europameisterin wurde die Belgierin Jolien D’Hoore vor Hannah Mayho (Großbritannien) und Maria Mishina aus Russland.

Johannes Kahra (RK Endspurt Cottbus) wurde in der Einerverfolgung der Junioren Fünfzehnter. Die Medaillen sicherten sich Artur Ershov (Russland), Albert Barcelo Torres (Spanien) und Mark Christian (Großbritannien). Im 1000 m Zeitfahren sicherten sich die Junioren Alexander Reinelt (Erkneraner RC) und Tobias Schweizer (RV Kerzenheim) hinter dem Medaillen-Trio Quentin Lafargue, Thomas Bonafos (beide Frankreich) und Loris Paoli (Italien) die Plätze sieben und elf. Im Sprint der Juniorinnen fuhr Julia Weiper (RV Kerzenheim) Platz fünf ein. Gold holte die Russin Victoria Baranova vor der Slowakin Barbora Drzkova und der Britin Jessica Varnish. Platz neun blieb für Fabian Schaar (Team ista) in der Einerverfolgung der Männer U23. Der Ukrainer Vitaliy Shchdov gewann hier Gold vor Jerome Cousin aus Frankreich.

Eine Medaille sicher hat dagegen Miriam Welte, die heute Abend gegen die Ukrainerin Lyubov Shulika im Sprint der Frauen U23 im Gold-Finale antritt. Welte hatte bereits in der Qualifikation in 11,453 Sekunden die beste Zeit hingelegt und sich später im Halbfinale in zwei Läufen gegen die Französin Sandie Claire durchgesetzt. Weitere Medaillen werden heute noch im 500 m Zeitfahren der Juniorinnen, im Punktefahren der Junioren sowie in der Mannschaftsverfolgung Männer U23 vergeben.

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