Berlin (rad-net) - Maximilian Beyer (Heizomat rad-net.de) ist neuer Deutscher Meister im Scratch. In der Einerverfolgung der Frauen siegte Franziska Brauße (WNT-Rotor). In den Kurzeitdisziplinen Sprint und Keirin fuhren Maximilian Dörnbach beziehungsweise Lea Sophie Friedrich (beide Erdgas.2012) zu den Titeln.
Beyer machte das ganze Rennen über einen starken Eindruck. Perfekt positioniert ging er in den Schlussspurt und verwies seine Kontrahenten mit einigen Metern Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. Moritz Malcharek (LKT-Team Brandenburg) holte Silber, Derny-Europameister Achim Burkart (RSV Edelweiß Oberhausen) fuhr zu Bronze. «Ich bin wieder gut in Form. Nach meiner Knie-OP hatte ich 2018 ein schweres Jahr. Vor der DM habe ich mich schon gut gefühlt, aber eine Meisterschaft ist immer noch mal etwas anderes. Ich hatte auch eine Favoritenrolle, aber ich habe es gut gemeistert», sagte Beyer. Er hatte gestern bereits das Zweiermannschaftsfahren gemeinsam mit Theo Reinhardt gewonnen.
In der Einerverfolgung der Frauen besiegte U23-Europameisterin Brauße im Finale die WM-Dritte Lisa Klein (Canyon-Sram), die ohne besondere Bahn-Vorbereitung auf die Piste kam, knapp. Sie hatte schon rund eine Sekunde zurückgelegen, als sie auf den letzten Metern immer schneller wurde und noch in 3:28,786 Minuten mit rund vier Zehntelsekunden Vorsprung auf Klein (3:29,157) Gold holte. In 3:27,499 Minuten hatte sie in der Qualifikation bereits ihre persönliche Bestzeit um drei Sekunden unterboten. «Zum Schluss war es nur noch alles oder nichts», sagte Brauße. «Die Beine haben nicht mehr so mitgespielt wie zu Beginn dieser Meisterschaft. Auf den ersten zwei Kilometern lagen wir noch gleich auf. Ich habe mich nicht so gut gefühlt wie noch in der Quali, aber letztlich hat es gereicht.» Bronze gewann Mieke Kröger (Virtu Cycling), indem sie Charlotte Becker (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope) einholte.
Die Entscheidung im Sprint der Männer war eine klare Sache für Titelverteidiger Maximilian Dörnbach. In zwei Läufen besiegte er seinen Erdgas.2012-Teamkollegen Marc Jurczyk. «Ich musste mich sehr konzentrieren, die Beine waren nicht mehr so gut wie gestern im Viertelfinale. Der DM-Titel ist sicher ein Ausrufezeichen, aber auf dem Weg zu Olympia zählen die Zeiten, die man fahren kann», sagte Dörnbach nach seinem Goldlauf. Im Kleinen Finale musste ein Entscheidungslauf her, um den Bronzemedaillengewinner zu ermitteln. Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV) war im ersten Lauf gegen Eric Engler (Track Team Brandenburg) noch unterlegen, gewann aber die nächsten beiden Rennen und wurde damit Dritter.
Im Keirin der Frauen verwies Friedrich in einem knappen Sprint Emma Hinze (Track Team Brandenburg) und ihre Teamkollegin Pauline Sophie Grabosch auf die Plätze zwei und drei und gewann ihren ersten DM-Titel in der Elite. «Ich kann es kaum glauben. Ich freue mich riesig», strahlte Lea-Sophie Friedrich im Ziel. «Es war eine starke Konkurrenz, und sie lagen alle vor mir. Ich wollte nicht zu lange warten und als die Glocke die letzte Runde einläutete, habe ich Vollgas gegeben, alles rausgeholt, was ich hatte.»
Teamsprint-Meister bei den Junioren wurden die Thüringer Willy Leonhard Weinreich, Julien Jäger und Dennis Kühn, die sich in 46,713 Sekunden im Fianle gegen den LV Brandenburg (47,989) durchsetzten. Bronze ging an Sachsen gegen Rheinland-Pfalz. Bei den Juniorinnen waren die Rheinland-Pfälzerinnen um Weltmeisterin Alessa-Catriona Pröpster, Sophie Deringer und Katharina Albers erfolgreich, die das Finale in 35,583 Sekunden klar gegen den LV Thüringen (36,365) gewannen. Brandenburg (37,843) holte gegen Rheinland-Pfalz 2 (38,581) Bronze.
Für U19 und U17 fielen im Ausdauerbereich die Entscheidungen im Zweiermannschaftsfahren. Tim Torn Teutenberg/Luca Dreßler (LV NRW/Bayern) wurden bei den Junioren ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen mit 34 Punkten vor Roman Duckert/Theo Zetzsche (24/LV Brandenburg) und Paul Groch/Axel Borgwald (20/Thüringen). Bei den Juniorinnen dominierten Hana Dopjans/Finja Smekal (LV Bayern/NRW) das Rennen und gewannen mit 31 Punkten vor Paulina Peiker/Lea Waldhoff (14/LV Bayern/Rheinland-Pfalz) und Gina Haberecht/Thalea Mäder (8/LV Brandenburg/Thüringen). In der männlichen Jugend U17 gewannen Malte Maschke/Nicolas Zippan (LV Brandenburg) mit 32 Punkten deutlich vor Cedric Abt/Benjamin Boos (22/LV Baden) und Benet Metz/Noa Nick Metzler (18/LV Brandenburg/Hamburg). Bei den Mädchen U17 holten überlegen Tilla Geisler/Selma Lantzsch (36/LV Brandenburg) den Titel vor Carolina Fuchs/Linda Riedmann (18/LV Bayern) und Cassandra Bloch/Franzi Arendt (17/LV Thüringen).
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