Cottbus (rad-net) - Am vierten Wettkampftag der Deutschen Bahn-Meisterschaften hat es die ein oder andere Überraschung gegeben. Im Zweiermannschaftsfahren siegten Moritz Augenstein/Moritz Malcharek und im Scratch hatte Hanna Dopjans (RSV Irschenberg) die Nase vorn. Derweil siegten im Ausscheidungsfahren der Frauen mit Franziska Brauße (Ceratizit-WNT), im Sprint der Männer mit Maximilian Dörnbach und im Keirin der Frauen mit Emma Hinze (beide RSC Cottbus) die Favoriten.
Das Madison der Männer wurde auf dem 333 Meter langen Betonoval von Cottbus über die Wertungssprints entschieden. In denen konnten Augenstein/Malcharek jedes Mal punkten und kamen am Ende auf 60 Zähler. Damit verwiesen sie die Europameister Roger Kluge/Theo Reinhardt mit 51 Punkten auf den zweiten Platz. Rang drei belegten Nicolas Zippan/Malte Maschke mit 27 Punkten. «Als amtierende Europameister waren Theo und Roger natürlich die Favoriten. Wir wussten, dass es eine harte Nuss zu knacken sein wird. Aber wir haben gestern schon gemerkt, dass wir im Sprint schnell sind. Deshalb hieß es attackieren», so Augenstein im Siegerinterview. Malcharek sagte: «Am Ende war es ganz schön schwer. Aber ich glaube, wir haben alles richtig gemacht.»
Im Scratch der Frauen hatten sich Dopjans und Justyna Czapla (Canyon-Sram Generation) kurz vor Schluss absetzen können, wobei Dopjans auf den letzten Metern Czapla auch noch einmal distanzieren konnte und sie auf Platz zwei verwies. Dritte wurde Fabienne Jährig (Maxx Solar-Rose). Im Ausscheidungsfahren setzte sich Brauße gegen ihre Teamkollegin Lea Lin Teutenberg durch und holte damit ihren bereits dritten Titel bei dieser DM. Rang drei ging erneut an Jährig.
Im Sprint siegte Dörnbach im Finale glatt in zwei Läufen gegen Marc Jurczyk (RSC Turbine Erfurt). Das Kleine Finale entschied Nik Schröter (RSC Cottbus) gegen seinen Vereinskameraden Anton Höhne für sich.
Im Keirin der Frauen war Hinze auch zum dritten Mal am schnellsten. Überschattet wurde das Finale jedoch durch einen Sturz von Pauline Grabosch (RSC Cottbus), Alessa-Catriona Pröpster (RV Offenbach) und Lara-Sophie Jäger (RSC Turbine Erfurt). Grabosch kam mit Verdacht auf Bruch des Ellbogens und des Schlüsselbeins ins Krankenhaus. Pröpster und Jäger mussten ebenfalls zur weiteren Beobachtung ins Krankenhaus. Daraufhin wurde Lea Sophie Friedrich (RSC Cottbus) disqualifiziert und Sandra Hainzl (RSC Cottbus) und Katharina Paggel (RV Union Nürnberg) die Plätze zwei und drei zugesprochen.
Im Punktefahren der Junioren musste Weltmeister Bruno Keßler (SC DHfK Leipzig) Richard Leu (RSC Cottbus) den Vortritt lassen. Leu kam auf 25 Zähler, während Keßler 18 Punkte sammelte. Lui Bengelsdorf (RSC Cottbus) belegte mit elf Punkten Rang drei. Bei den Juniorinnen siegte Seana Littbarski-Gray (RSC Turbine Erfurt) mit 28 Punkten vor Sina Temmen (SG Radschläger Düsseldorf) mit 25 Punkten und Messane Bräutigam (RSV Rheinzabern), die auf 16 Zähler kam.
Im Teamsprint der Juniorinnen gewann das Trio aus Brandenburg mit Athina Trommler, Bente Lürmann und Emilia Waterstradt vor der Auswahl aus Thüringen (Celina Stier, Gwen Böttcher, Amy Weber) und dem Team aus Rheinland-Pfalz (Anne Slosharek, Messane Bräutigam, Magdalena Leis). Einen brandenburgischen Sieg gab es auch bei den Junioren, wo sich Niklas Holfeld, Pete-Collin Flemming und Janek Herrchen vor Mecklenburg-Vorpommern (Tjark Bredenbeck, Finn-Liam Petterson und Julius Porthun) sowie Sachsen (Leon Hartmann, Peer Weiße, Colin Rudolph) durchsetzten.
Das Ausscheidungsfahren der Mädchen U17 gewann Sophie Schuster (RSV Irschenberg) vor Magdalena Leis (RSC Linden) und Vivian Burkhardt (RSG Sprinter Fredersdorf). In der männlichen 17 setzte sich Lenny Karstedt (RSV AC Leipzig) vor Attila Höfig (SSV Gera) und Raul Esch (RSC Walterhausen-Gotha) durch.
