Valkenburg (dpa) - Der Dopingfall Lance Armstrong wird die zuständigen Institutionen noch mehrere Monate beschäftigen.
Erst in «einigen Wochen nach weiteren Prüfungen» will die US-Anti-Doping-Behörde USADA die Unterlagen des Falles an den Weltverband UCI und die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA senden. Das erklärte USADA-Sprecherin Annie Skinner der Nachrichtenagentur dpa.
Nach Erhalt der Urteilsbegründung - die USADA hatte den 40-jährigen Armstrong lebenslang gesperrt und ihm seine sieben Tour-de-France-Siege zwischen 1999 und 2005 aberkannt - kann die UCI tätig werden.
Auch die vom Dachverband angekündigte Amnestie für Doping-Geständige der Ära Armstrong dürfte frühestens im kommenden Jahr umgesetzt werden. Entsprechend hatte sich bei der laufenden Straßen-WM in Valkenburg UCI-Sprecher Enrico Carpani geäußert. «Wir werden am Mittwoch und Donnerstag im Präsidium darüber sprechen, aber mit Beschlüssen ist nicht zu rechnen», erklärte der Schweizer.
Martin hält im Moment nichts von der angekündigten Straffreiheit: «Das hört sich absurd an. Soll das heißen, ich gehe hin und sage, ich habe vor drei Wochen gedopt und werde dann nicht bestraft?» Fristen und genaue Umstände müssten geklärt werden.