Kopenhagen (rad-net) - Roger Kluge ist im Punktefahren der Männer leer ausgegangen. Trotz einer starken Aufholjagd zum Schluss des 40 Kilometer langen Rennens kam er 38-Jährige nicht über Rang acht hinaus.
Kluge ging das Rennen verhalten an, ehe etwa zur Rennhälfte einen Rundengewinn herausholen und 20 Pluspunkte verbuchen konnte. Zum Schluss setzte er sich noch einmal alleine ab und konnte über die Wertungssprints noch einmal 15 Punkte hinzugewinnen. Insgesamt kam er auf insgesamt 35 Punkte, doch das reichte nur zu Rang acht - und damit blieb er auch hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Es gewann der Spanier Sebastian Mora Vedri mit 70 Punkten vor Niklas Larsen (69/Dänemark) und Philip Heijnen (65/Niederlande).
«Das Ziel bleibt eine Medaille. Ich fahre nicht nach Dänemark, um in die Top-Ten zu fahren», machte der 38-Jährige vor seiner Abreise deutlich und war zuversichtlich, die gute Form von den Spielen kompensiert zu haben. Doch Kluge tat sich schwer. «Meine Gruppe hätte größer sein können, dann wäre eine bessere Platzierung möglich gewesen», zog er ein erstes Fazit. «Ich habe am Anfang schnell gemerkt, dass ich nicht das beste Bein hatte und deshalb versucht, die Körner fürs Finale zu sparen.»
Mit Blick aufs Zweiermannschaftsfahren am Sonntag meinte Kluge: «Vielleicht habe ich die harte Wettkampfbelastung heute gebraucht und mit einem Tag Pause hoffe ich, dass es am Sonntag im Madison besser geht. Das Madison liegt mir generell besser als das Punktefahren.»
Im 1000-Meter-Zeitfahren siegte Harrie Lavreysen. Der Niederländer krönte sich mit seinem 15. Weltmeistertitel zum alleinigen Rekordweltmeister auf der Bahn. In 57,321 Sekunden verwies er seinen Landsmann Jeffrey Hoogland (58,252) und Joseph Truman (58,669) auf die Plätze zwei und drei. Die beiden Deutschen Henric Hackmann und Pete-Collin Flemming kamen auf die Plätze zwölf und 16.
Mit neuerlichem Weltrekord holte Jonathan Milan die Goldmedaille in der Einerverfolgung. Der Italiener setzte sich im Finale in 3:50,153 Minuten gegen Josh Charlton (4:00,232/Großbritannien), der in der Qualifikation Weltrekord gefahren war, durch. Bronze holte Dan Bigham (4:03,807) gegen Charlie Tanfield (4:08,499/beide Großbritannien). Bruno Keßler und Ben Felix Jochum kamen auf die Plätze 14 und 15.
Den Sprint-Weltmeistertitel der Frauen holte Emme Finucane aus Großbritannien gegen Hetty van der Wouw (Niederlande). Bronze sicherte sich Mina Sato gegen Sophie Capewell (Großbritannien). Clara Schneider und Alessa-Catriona Pröpster, die im Achtelfinale ausgeschieden waren, wurden auf den Plätzen elf und zwölf gewertet - bedenkt man, dass Schneider ihre erste WM in der Elite-Klasse bestritt, ist das ein durchaus gutes Resultat.
Im Omnium der Frauen, wo keine Deutsche am Start war, siegte Ally Wollaston (Neuseeland). Sie setzte sich mit 131 Punkten vor Jessica Roberts (119/Großbritannien) und Anita Yvonne Stenberg (110/Norwegen) durch.
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