Montreal (rad-net) - Die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) hat angekündigt, dass Tramadol ab 2024 auf der Liste der verbotenen Substanzen stehen wird. Der Weltradsportverband UCI hatte die Benutzung des Schmerzmittels bereits vor einigen Jahren verboten.
Bereits seit 2019 ist Tramadol bei der UCI verboten, auf der Dopingliste steht es jedoch bislang nicht. Dennoch wurde Nairo Quintana vor einigen Wochen positiv auf das Mittel getestet und daraufhin seine Ergebnisse bei der Tour de France gestrichen worden. Deshalb wurde Quintana nicht gesperrt, sondern nur mit einer Geldbuße und dem Verlust seiner Ergebnisse bestraft. Ab 2024 droht Athletinnen und Athleten, die mit Tramadol erwischt werden, jedoch eine Sperre.
Die WADA verzögerte die Aufnahme des Opioids auf ihre Verbotsliste für 2023, um «eine breite Kommunikation und Aufklärung von Athleten, ihrem Gefolge und medizinischem Personal» zu ermöglichen, heißt es in der Pressemitteilung der WADA. «Es wird auch der wissenschaftlichen Gemeinschaft Zeit geben, die genauen Verfahrensdetails anzupassen, damit die Fairness für die Athleten gewährleistet werden kann.»
Tramadol wird nicht außerhalb des Wettbewerbs verboten, aber das Medikament kann Berichten zufolge in Urintests bis zu vier Tage nach dem letzten Gebrauch nachgewiesen werden, während Bluttests das Medikament nur innerhalb von 24 Stunden nach seinem letzten Gebrauch nachweisen sollen.
Verboten wird das Schmerzmittel unter anderem, da es als Nebenwirkungen Übelkeit und Schwindel auslösen kann, was beispielsweise im Radsport zu Stürzen führen kann.