Amsterdam (rad-net) - Nach seiner Infektion mit dem Corona-Virus könnte Wout van Aert am Sonntag bei Paris-Roubaix ins Renngeschehen zurückkehren. Seit seiner Freitestung vergangenen Mittwoch ist der Belgier mehrfach beim Training in Spanien gesichtet worden, was die Spekulationen über eine baldige Rückkehr angefacht hatte. Team Jumbo-Visma hat bislang keine Informationen zur möglichen Teilnahme Van Aerts bei dem Monument am Sonntag veröffentlicht, gab aber bekannt, dass am Donnerstag eine Entscheidung diesbezüglich getroffen werde.
«Wir möchten Spekulationen vorbeugen», berichtete Teammanager Richard Plugge gegenüber «Het Laatste Nieuws» zu der Zurückhaltung seiner Mannschaft. «Wir haben uns mit unserer medizinischen Leitung ganz klar darauf geeinigt, dass wir noch vorsichtiger als vorsichtig sein sollten. Das liegt auch daran, dass wir die längerfristigen Auswirkungen von Covid nicht kennen. Das Herz, der Muskelstoffwechsel, die Lunge: Das alles kann beeinträchtigt werden.»
Van Aert war vor seiner Infektion mit dem Coronavirus bereits in Topform gewesen und hatte die E3 Saxo Bank Classic und Omloop Het Nieuwsblad gewonnen, sowie eine Etappe und das Grüne Trikot bei Paris-Nizza. Durch seine Infektion verpasste der Fahrer jetzt die Flandern-Rundfahrt und das Amstel Gold Race, doch eine Teilnahme an Paris-Roubaix scheint am Sonntag wieder möglich, wenn auch nur als Helfer für seine Teamkameraden.
Plugge erklärte jetzt, dass die Entscheidung diesbezüglich bis Donnerstag warten müsse und man vorher eine Vielzahl von Tests durchführen wolle, um wirklich sicher gehen zu können, dass man die langfristige Gesundheit des 27-Jährigen nicht riskiere: «Es werden noch weitere Ziele anstehen. Später in diesem Jahr und in den kommenden Jahren. Mir wäre es lieber, wenn er sich jetzt zwei Wochen, oder drei Wochen, oder meinetwegen auch fünf Wochen ausruhen würde, wenn das notwendig ist, damit er danach wieder normal Rennen fahren kann.»