Hautacam (rad-net) - Nachdem er auf der gestrigen Etappe weitere Sekunden auf Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) verloren hat, hat Tadej Pogacar seine Niederlage bei der diesjährigen Tour de France akzeptiert. Der Fahrer des UAE-Team Emirates gab jetzt bekannt, dass er mit 3:26 Minuten Rückstand auf den Gesamtführenden, kaum noch eine Chance sehe, in Paris oben auf dem Podium zu stehen. Gleichzeitig bedankte sich der Slowene bei seinem Kontrahenten für dessen Sportsgeist bei der gestrigen 18. Etappe.
«Die Tour ist mehr oder weniger entschieden. Ich habe Jonas zum heutigen Tag und zur Tour gratuliert. Ich glaube, er hat sie gewonnen», erklärte Pogacar im Anschluss an die gestrige 143,5 Kilometer lange Etappe von Lourdes nach Hautacam. «Es gibt noch eine Etappe, die ich versuchen kann zu gewinnen, und ich werde bis Paris, das drei Tage entfernt ist, alles geben.»
Pogacar hatte auf der gestrigen Etappe mehrfach versucht, Vingegaard zu attackieren und am Anstieg des Col de Spandelles abzuhängen. Bei der anschließenden Abfahrt stürzte der 23-Jährige, holte aber wieder auf, nachdem Vingegaard auf ihn gewartet hatte. Am Schlussanstieg konnte Pogacar dann allerdings nicht mehr mithalten und musste die Niederlage schließlich akzeptieren. «Ich habe heute alles gegeben, ich habe nicht an den Etappensieg gedacht, sondern an das Gelbe Trikot», erklärte Pogacar nach der Ankunft im Ziel. «Ich habe am vorletzten Anstieg alles gegeben, bin in der Abfahrt gestürzt, habe am letzten Anstieg alles gegeben, aber der zweite Platz ist das Beste für mich. Ich denke, ich habe alles getan, was ich konnte. [...] Natürlich ist es nicht schön, zu stürzen, aber ich habe es übertrieben und bin gestürzt. Es war mein Fehler. Wie auch immer, Jonas war sehr, sehr stark. [...] Ich werde das Rennen ohne Bedauern verlassen.»
Insgesamt, erklärte Pogacar, sei Vingegaard einfach der stärkste Fahrer über die drei Wochen gewesen. Demnach hätte es, laut dem Fahrer, keinen Unterschied gemacht, wenn das UAE-Team Emirates weniger Fahrer durch Stürze und Corona-Fälle verloren hätte: «Jonas war der Stärkste und selbst mit acht Mannschaftskameraden wäre es schwer gewesen, ihn zu schlagen.»