Tel Aviv (rad-net) - Nach Gold im Teamsprint und Sprint, hat Clara Schneider bei der Bahn-Weltmeisterschaft der U19-Klasse nun auch Silber im 500-Meter-Zeitfahren gewonnen. Im Omnium wurde Tobias Müller Dritter, genauso wie Luca Spiegel im Sprint.
Schneider musste sich in Tel Aviv nur Chaeyeon Kim aus Korea geschlagen geben. Die 18-Jährige steigerte sich gegenüber der Qualifikation noch einmal etwas und benötigte 35,048 Sekunden. Aber auch Kim konnte nochmal zulegen und setzte sich in 34,871 Sekunden mit rund zwei Zehntelsekunden vor der Deutschen durch. Bronze ging an Julie Nicolaes (35,448/Belgien). Die zweite deutsche Starterin, Lara Jäger, wurde in 36,516 Sekunden Siebte.
Nach seinem Sieg im Scratch, Platz elf im Temporennen und dem zweiten Rang im Ausscheidungsfahren war Müller als Gesamtzweiter ins entscheidende Punktefahren gegangen. Dort fuhr er taktisch klug, sammelte weitere wichtige Punkte, doch Dominik Ratajczak (Polen) konnte mit 111 Zählern an ihm noch mit einem Rundengewinn vorbeiziehen, sodass Müller sich mit 109 Punkten und dem dritten Rang geschlagen geben musste. Carson Mattern ließ sich nicht mehr von der Spitze verdrängen und siegte mit 120 Punkten.
Für die männlichen Ausdauerfahrer unter Bundestrainer Marcel Franz war es bereits die vierte Medaille bei diesen Weltmeisterschaften, für Müller die zweite. Er gehörte schon zum erfolgreichen Vierer, der Silber holte. Gestern gab es außerdem den Sieg von Bruno Kessler im Punktefahren zu feiern und die Bronzemedaille von Ben-Felix Jochum in der 3000-Meter-Einerverfolgung.
Im Sprint der Junioren machte es Luca Spiegel im kleinen Finale gegen den Kolumbianer Franzisco Jaramillo sehr spannend. Für die Entscheidung war ein dritter Lauf nötig, und den gewann Spiegel, sicherte sich damit verdient die Bronzemedaille. In der Qualifikation hatte Spiegel schon eine gute Zeit vorgelegt, fuhr sich sehr souverän bis ins Halbfinale. Dort benötigte der Australier Ryan Elliott drei Läufe gegen den Deutschen, um ins große Finale einzuziehen und verlor es in zwei Läufen gegen den Italiener Mattia Predomo. Danny-Luca Werner, der Qualifikationsschnellste, schied im Viertelfinale aus.
«Das war ein Sprint-Turnier mit allen Höhen und Tiefen. Kämpferisch war es für mich die großartigste Leistung dieser WM gewesen. Wie er sich nach dem Verlust des zweiten Laufs wieder motiviert hat. Das gesamte BDR-Team hat großartige Unterstützung geleistet. Alle, auch die Ausdauer-Leute, haben hinter uns gestanden», sagte Bundestrainer Maximilian Levy nach dem spannenden Kampf um die Bronzemedaille.
In der 2000-m-Einerverfolgung der Juniorinnen verlor Seana Littbarski-Gray das kleine Finale um anderthalb Sekunden gegen die Französin Lara Lallemant und wurde Vierte. Hannah Kunz belegte Rang acht. Im Punktefahren kam Magdalena Fuchs auf Platz zehn.
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