Wollongong (rad-net) - Emil Herzog ist bei der Weltmeisterschaft in Wollongong (Australien) zu Bronze im Zeitfahren der Junioren gefahren. Stärker als der Deutsche von der SG Simmerberg waren nur Topfavorit Joshua Tarling (Großbritannien) und der einheimische Rennfahrer Hamish McKenzie.
McKenzie war bereits als Vierter Fahrer in den Kampf gegen die Uhr gestartet und setzte mit 35:18 Minuten eine Bestzeit, die für alle nachfolgenden Fahrer nur schwer zu knacken war. Einzig Tarling gelang das, der als letzter Starter auf die Strecke gegangen war und in 34:59 Minuten als einziger unter der 35-Minuten-Marke blieb. Damit hatte er 19 Sekunden Vorsprung auf den Australier.
Herzog ging das 28,8 Kilometer lange Zeitfahren verhalten an. An der ersten Zwischenzeit nach 7,1 Kilometern lag er nur auf Rang acht. Doch dann beschleunigte er und war nach 14,1 Kilometern schon auf dem vierten Rang wiederzufinden. Nach 21,8 Kilometern hatte er sich schon in die Top-3 vorgearbeitet und konnte auf den letzten sieben Kilometern sogar noch einmal etwas Zeit auf Tarling gutmachen, einzuholen war der Brite aber nicht mehr. Mit 33 Sekunden Rückstand belegte Herzog Rang drei.
«Eine Medaille war mein Ziel, denn ich bin in diesem Jahr schon ein paar gute Zeitfahren gefahren. Auf das Zeitfahren hier in Australien habe ich mich gut vorbereitet, weil ich wusste, dass mir der Kurs liegt. Die vielen Ecken und Kurven, da liegt meine Stärke. Und ich bin froh, dass sich mein Training ausgezahlt hat. Ich wusste, dass man noch Kraft für die zweite Runde braucht, darum bin ich das Rennen nicht so schnell angegangen. Die gleichmäßige Einteilung der Kräfte, das war der Schlüssel zum Erfolg», sagte Herzog nach der Siegerehrung.
Der zweite deutsche Fahrer, Louis Leidert (RSV rad-net) aus Bensheim, fuhr mit einem Rückstand von 1:53 Minuten auf einen guten zwölften Platz.