Salerno (rad-net) - Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) hat eine von nassen Witterungsbedingungen und Stürzen geprägte fünfte Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Zu den Sturzopfern gehörten unter anderem Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) und Primoz Roglic (Jumbo-Visma), konnten das Rennen aber fortsetzen.
Vier frühe Ausreißer, darunter der Träger des Bergtrikots Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), schienen sofort einen größeren Vorsprung herauszuholen, doch zwei von ihnen stürzten sofort auf einer nassen Abfahrt. Doch Pinot setzte sich dann mit drei weiteren Fahrern und holte rund drei Minuten Vorsprung heraus. Pinots Plan war klar: Der Franzose sammelte am ersten Anstieg Punkte für die Bergwertung und ließ sich dann zurückfallen, sodass drei Ausreißer übrig blieben.
Unterdessen wurde das Peloton durch einen auf der Straße herumlaufenden Hund aufgeschreckt. Der lief ins Hauptfeld und brachte unter anderem Evenepoel zu Fall. Der Belgier konnte nach einigen Kontrollen das Rennen aber fortsetzen.
Kurz nachdem der letzte Ausreißer gestellt wurde, gab es wieder einen Sturz im Peloton. Roglič, der das Rad wechseln musste, und Fernando Gaviria (Movistar) gingen unter anderem zu Boden. Dadurch gab es auch einen Bruch im Peloton. Vorne lagen rund 30 Fahrer um Evenepoel. In der Verfolgung waren das Team Jumbo-Visma und der Träger des Rosa Trikots, Andreas Leknessund (DSM) und konnten rund drei Kilometer vor dem Ziel den Anschluss wieder herstellen. Doch dann stürzten zwei Kilometer vor dem Ziel erneut Fahrer - und wieder war Evenepoel dabei; auch Bora-hansgrohe-Profi Aleksandr Vlasov stürzte. Da es innerhalb der letzten drei Kilometer geschah, verlor der Weltmeister und Giro-Favorit im Gesamtklassement aber keine Zeit.
In der Zwischenzeit wurde der Sprint von DSM und Alpecin-Deceuninck vorbereitet. Kaden Groves startete dann als Erster seinen Sprint, mit Jonathan Milan (Bahrain-Victorious) und Mads Pedersen (Trek-Segafredo) am Hinterrad. Der Australier konnte sämtliche Angriffe abwehren und überquerte vor den beiden Fahrern den Zielstrich.
Aber hinter ihm war es chaotisch. Mark Cavendish (Astana-Qazaqstan) geriet durch eine Richtungsänderung von Alberto Dainese (DSM) aus dem Gleichgewicht, kollidierte dann mit Filippo Fiorelli (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) und stürzte dann selbst heftig.
Leknessund verteidigte seine Führung und liegt weiterhin 28 Sekunden vor Evenepoel und 30 vor Aurélien Paret-Peintre (Ag2r-Citroen).
