Ninove (rad-net) - Wout van Aert ist bei Omloop Het Nieuwsblad mit einem Sieg in die Klassikersaison gestartet. Nach einer beeindruckenden Attacke im Finale setzte sich der Jumbo-Visma-Profi als Solist durch.
Ehe der erste belgische Frühjahrsklassiker der Saison so richtig spannend wurde, gab es eine rund 100 Kilometer lange Anlaufphase ohne größere Steigungen. Dort versuchten sieben Fahrer um Juri Hollmann (Movistar) ihr Glück, die sogar bis zu neun Minuten Vorsprung aufs Feld herausholten. Jumbo-Visma hatte großen Anteil daran, dass die Ausreißer schließlich zurückgeholt wurden.
Im Peloton war es unruhig. Es gab immer wieder Vorstöße, aber auch einige Stürze. Das Finale war eröffnet, als Tiesj Benoot gemeinsam mit seinem Teamkollegen Van Aert am Berendries rund 40 Kilometer vor dem Ziel angriff. Nur Tom Pidcock, Jhonathan Narvaez (beide Ineos Grenadiers) und Sonny Colbrelli (Bahrain-Victorious) konnten mitgehen. Doch die Gruppe wurde zurückgeholt. Also versuchte es Benoot an der Muur van Geraardsbergen erneut, doch auch die Attacke wurde vereitelt.
Also war der Bosberg 13 Kilometer vor dem Ziel die letzte Möglichkeit, für Unterschiede zu sorgen - und die nutzte Wout van Aert. Der belgische Meister trat alleine an und entkam dem inzwischen arg dezimierten Feld als Solist. Wenngleich einige starke Fahrer versuchten, eine Verfolgung zu organisieren, vergrößerte der 27-Jährige seinen Vorsprung stetig, denn Einigkeit herrschte hinter ihm nicht. Mit 22 Sekunden Vorsprung überquerte Van Aert den Zielstrich, während Colbrelli und Greg van Avermaet (Ag2r-Citroen) auf die Plätze zwei und drei spurteten.