Grenchen (rad-net) - Überlegen haben die deutschen Teamsprinterinnen erneut den Europameistertitel gewonnen. Im Finale setzten sich Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich souverän gegen Großbritannien durch. Die Männer unterlagen im Kleinen Finale um Bronze.
Schon in der Vorrunde und im Halbfinale waren die deutschen Frauen die klar stärkste Mannschaft und das unterstrichen die amtierenden Weltmeisterinnen auch im EM-Finale. Von einem Neustart ließ sich das Trio nicht aus der Ruhe bringen. Anfahrerin Grabosch holte schon einen kleinen Vorsprung gegenüber Großbritannien heraus, den Hinze und Friedrich nach 46,865 Sekunden Fahrzeit schließlich auf fast acht Zehntelsekunden ausgebaut hatten.
«Es lief sehr gut, war aber sicher nicht so einfach, wie es ausgesehen hat. Aber ich bin schon sehr stolz auf die Zeiten, die wir hier gefahren sind. Ich war im Dezember vier Wochen krank und wusste im Trainingslager in Kapstadt nicht wirklich wo ich stehe. Mein Körper hat sich aber wieder an die Form angepasst, es hat heute wieder Spaß gemacht», gab Hinze nach dem Rennen zu. Grabosch erklärte: «Wir haben uns so gut wie möglich vorbereitet. Wir nehmen uns als Team gemeinsam mit, es ist eine Teamleistung. Ich bin sehr stolz und zufrieden mit diesem Tag.» Und Friedrich verriet ein Erfolgsgeheimnis der deutschen Teamsprinterinnen: «Wir haben einen mega guten Zusammenhalt und motivieren und pushen uns gegenseitig. Dieser Zusammenhalt macht uns so schnell.» Pröpster war in der Quali-Runde zum Einsatz gekommen und wurde dadurch auch mit dem EM-Titel geehrt. Sie sagte: «Die letzte Zeit war nicht einfach für mich. Ich hatte im Dezember noch eine Operation, aber alles ist gut verheilt, jetzt schauen wir mal, was die nächsten Monate noch alles passiert.»
Luca Spiegel, Maximilian Dörnbach und Marc Jurczyk mussten sich im Bronzelauf Frankreich geschlagen geben, belegten aber einen guten vierten Platz. Im Vorfeld musste Bundestrainer Jan van Eijden die Mannschaft kurzfristig umbauen, nachdem erst Stefan Bötticher wegen Rückenproblemen ausfiel, und dann auch noch Nik Schröter wegen einer Erkältung nicht starten konnte. Der erst 18-Jährige Luca Spiegel meisterte seine EM-Premiere in der Eliteklasse sehr gut.