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30.04.2016 11:22
Motordoping: Tests bei Tour de Romandie - UCI verteidigt Testmethode

Sion (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat gestern bei der Tour de Romandie erneut unangekündigt Fahrräder auf «Motordoping» untersucht und keine Vergehen feststellen können. Man habe 347 Fahrräder von allen teilnehmenden Teams getestet und bereits 507 Untersuchungen insgesamt bei der Rundfahrt durchgeführt. Zudem gab man eine Erklärung ab, warum aus der Sicht der UCI die Scan-Methode, mit der auch der Motor in Femke van den Driessches Rad gefunden wurde, die effektivste ist.

Bei dieser Methode wird ein Tablet, eine Tasche, ein Adapter und eine eigens entwickelte Software verwendet, was dem Tester ermöglicht ein komplettes Fahrrad mit Laufrädern, Rahmen, Gruppe und weiteren Komponenten in weniger als einer Minute zu untersuchen. Der Scanner erzeugt ein magnetisches Feld und das Tablet erkennt jegliche Unterbrechungen des Magnetfeldes, was von einem Motor oder einem massiven Objekt, wie einer Batterie, kommen kann. 2015 habe man einen Prototypen ausführlich getestet.

Andere Testmethoden hätten für die UCI keinen Nutzen. Wärmebilder, wie sie kürzlich in einer Dokumentation verwendet wurden, wären nur nützlich, wenn der Motor läuft, beziehungsweise erst kurz zuvor genutzt wurde. Tests vor oder nach dem Rennen würden so kein Ergebnis liefern.

Röntgenbilder zu erstellen würde eine zu große Logistik erfordern, zudem seien die Strahlen zu gefährlich und man müsse jedes Mal einen großen Bereich absperren, um Fahrräder mit dieser Methode zu testen. Ein Röntgentest würde auch rund drei Minuten pro Fahrrad in Anspruch nehmen, eine Zeit, die von dem Magnetfeld-Test klar unterboten wird.

Beim Ultraschall, der zunächst sehr vielversprechend getestet wurde, läge das Problem darin, dass die Rahmen und Komponenten je nach Hersteller unterschiedlich dick gebaut werden. Dazu müsse das Gerät jedes Mal neu kalibriert werden, was die Nutzung bei einem Rennen, wo die Teams und Fahrer unterschiedliche Marken verwenden, unmöglich mache.

«In den letzten zwei Jahren haben wir beträchtliche Investitionen gemacht, um ein Verfahren von Fahrradtests für technologische Betrug zu finden, das in der Bereitstellung flexibel, zuverlässig, effektiv, schnell und einfach ist. Wir haben Experten aus einer Vielzahl von professionellen Hintergründen befragt - Universitäten, Mechaniker, Elektroniker, Software-Ingenieure und Physiker - und arbeiten nun mit der besten zur Verfügung stehenden Technologie. Wir sind nun fähig, viele Fahrräder zuverlässig zu testen und wir werden auch weiterhin weit verbreitet in allen Disziplinen Untersuchungen anstellen, um sicherzustellen, dass jemand der versucht zu betrügen, auch erwischt wird», so UCI-Präsident Brian Cookson.

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