München (rad-net) - Nach dem Europameistertitel in der Einerverfolgung der U23-Klasse, hat sich Nicolas Heinrich auch den Verfolgungstitel in der Elite geschnappt. Der 20-Jährige siegte in München deutlich gegen Davide Plebani aus Italien. Im Scratch konnte sich Moritz Malcharek über Silber freuen.
Beide Fahrer legten vom Start weg ein hohes Tempo vor. Dennoch holte Heinrich schnell eine halbe Sekunde auf den Italiener heraus. Der wehrte sich aber weiterhin und der Abstand stagnierte. Das bestätigte auch Heinrich: «Wir lagen bis 2,5 Kilometer fast gleichauf, dann konnte ich aber noch einmal Gas geben. Ich habe dann zum Schluss noch einmal alles rausgeholt, was ich noch hatte.» Nach 3000 Meter hatte der Zwickauer eine Sekunde Vorsprung und auf dem Schlusskilometer konnte er noch einmal zulegen, um am Ende mit 3,6 Sekunden Vorsprung zu gewinnen. «Nach der Quali hatte ich großes Selbstvertrauen. Es war ein perfekter Tag für mich. Es ist mein bislang größter Erfolg», so Heinrich, der auch die großartige Atmosphäre auf der Bahn lobte: «Meine Eltern konnten leider nicht kommen, aber ein paar Freunde und Teamkollegen waren da. Ich habe mich aber über jeden gefreut, der mich angefeuert hat.»
Das Kleine Finale um Bronze entschied Manlio Moro (4:15,362/Italien) knapp gegen Charlie Tanfield (4:15,503) für sich.
Malcharek sicherte sich die Silbermedaille im Scratch, nachdem er wenige Runden vor Schluss aus dem Feld attackiert hatte und noch einen Rundengewinn herausholen konnte. «Es war ein super hartes Rennen, und ich musste alles auf eine Karte legen, habe die richtige Sitution genutzt und alles gegeben. Ich bin total happy über die Silbermedaille, weil ich nach meiner Corona-Eraknkung nicht wirklich wusste, wo ich leistungsmäßig stehe», sagte Malcharek nach dem 15 Kilometer langen Wettbewerb. Nicht zu schlagen war unterdessen der Portugiese Iuri Leitao, der zuvor auch schon durch Rundengewinne die Führung übernommen hatte. Dritter wurde Roy Eefting (Niederlande).
Im Ausscheidungsfahren belegte Lea Lin Teutenberg den siebten Rang, während sich die Belgiern Lotte Kopecky die Goldmedaille holte. Sie setzte sich vor Pfeiffer Georgi (Großbritannien) und Mylene de Zoete (Niederlande) durch. Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz von Weltmeisterin Letizia Paternoster, die daraufhin ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Im Sprint der Männer sind die Deutschen ausgeschieden. Marc Jurczyk scheiterte im Achtelfinale an Hamish Turnbull (Großbritannien). Maximilian Dörnbach setzte sich dort gegen Martin Cechman (Tschechien) durch und kam ins Viertelfinale. Er gewann den ersten Lauf gegen Sébastien Vigier, doch der Franzose erzwang einen Entscheidungslauf, in dem sich Dörnbach geschlagen geben musste.