Roubaix (rad-net) - Elizabeth Deignan (Trek-Segafredo) hat die Premiere von Paris-Roubaix der Frauen gewonnen. Nach einer beeindruckenden Solofahrt setzte sie sich vor Marianne Vos (Jumbo-Visma) und ihrer Teamkollegin Elisa Longo Borghini durch.
Deignan hatte bereits 80 Kilometer vor dem Ziel des 116,4 Kilometer langen Rennens, auf dem ersten der insgesamt 17 Kopfsteinpflaster-Sektoren, attackiert. Die Britin holte nach und nach einen deutlichen Vorsprung heraus, der auf bis zu zwei Minuten anwuchs und den die Konkurrenz nicht mehr zu schließen vermochte.
Im Kampf um die weiteren Podestplätze gaben sich die restlichen rund 20 Fahrerinnen in der Verfolgung aber noch nicht geschlagen. Gut 20 Kilometer vor dem Ziel griff Vos aus der Verfolgergruppe an. Longo Borghini versuchte noch an die Niederländerin heranzukommen, doch kam nicht mehr heran.
Deignan konnte ihren Triumph ausgiebig feiern und kam 1:17 Minuten vor Vos ins Ziel. «Ich bin so glücklich, ich kann gar nicht glauben, dass es geklappt hat und weiß gar nicht was ich sagen soll», sagte Deignan, die schon so viele große Erfolge feiern konnte, sichtlich gerührt im Siegerinterview.
30 Sekunden dahinter sicherte sich Longo Borghini knapp den dritten Platz. Aus der Verfolgergruppe hatte sich die Deutsche Meisterin Lisa Brennauer (Ceratizit-WNT) noch lösen können und kam nur vier Sekunden hinter der italienischen Meisterin als Vierte ins Ziel. Eine gute Leistung zeigten auch Franziska Koch (DSM) auf Rang sieben und Romy Kasper (Jumbo-Visma), die Vos noch maßgeblich im Finale unterstützt hatte, auf dem 18. Platz.
Nur 61 Fahrerinnen erreichten das Ziel auf der Radrennbahn von Roubaix.