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Niedrige Temperaturen und Regen verlangten den Startern des 38. Ötztaler Radmarathons alles ab Foto: Veranstalter
04.09.2018 11:34
38. Ötztaler Radmarathon auf den Spuren der Rad-WM in Tirol

Sölden (rad-net) – Am vergangenen Sonntag ist der radsportintensivste September in der Sportgeschichte Tirols eingeläutet worden. Dort, wo vom 22. bis 30. September die besten Radsportler der Welt bei der UCI Straßenrad Weltmeisterschaft um Gold, Silber und Bronze kämpfen, bestritten 4112 Teilnehmer den Klassiker für Hobbyradsportler, den 38. Ötztaler Radmarathon. Vier hohe Pässe mit insgesamt 5.500 Höhenmetern und 238 Kilometern Gesamtlänge warteten auf die Radsportler. Die Witterungsbedingungen waren alles andere als einladend: Nach Dauerregen am Samstag war es beim Start in Sölden feucht kühl bei sieben Grad Celsius. Bis zum Kühtai, den ersten Pass des Tages, wurden die Teilnehmer vom Regen begleitet, Richtung Jaufenpass wurden die Straßen aber trocken.

Gewinner des Rennens der Männer wurde der Österreicher Mathias Nothegger in 7:04 Stunden der den Italiener Samuele Porro mit 5 Minuten Abstand auf Platz zwei verwies. Für die Sensation des Tages sorgte aber der ehemalige ÖSV-Athlet in der Nordischen Kombination Patrick Hagenaars. Bei seiner fünften Teilnahme, wobei der Brixener mit Rang fünf sein bisher bestes Ergebnis schaffte, kämpfte er sich erstmals auf das Podium. «Rang drei ist der Wahnsinn. Ich bin überwältigt! Normalerweise bin ich ein Schönwetterfahrer, aber es lief einfach perfekt heute. Am Kühtai habe ich etwas rausgenommen und dann ab dem Jaufenpass Gas gegeben. Das Podium ist ein Traum für mich», freute sich Haagenars, der seit 2003 nach einem Unfall mit einer Armprothese unterwegs ist. Hinter Hagenaars belegte der Deutsche Andreas Lenz den vierten Platz, Thomas Koep aus Rheda-Wiedenbrück wurde Fünfter. Vorjahressieger Stefano Cecchini brach am Timmelsjoch ein und rettete vor dem Tiroler Daniel Rubisoier noch den achten Platz ins Ziel.

Bei den Damen gewann die Schweizerin Laila Orenos in 8:05 Stunden, welche ihren bereits fünften Sieg im Ötztal feiern konnte. Zweite wurde die junge Niederösterreicherin Anna Kiesenhofer, Platz drei belegte die Tirolerin Nadja Prieling.

Insgesamt wurden 3.532 Finisher im Ziel feierlich empfangen. Im nächsten Jahr findet die 39. Auflage des Ötztaler Radmarathons am Sonntag, den 1. September 2019, statt. Die Registrierung läuft wie in den letzten Jahren am 1. Februar 2019 einen Monat lang.

Die diesjährigen UCI Straßenrad-Weltmeisterschaften finden in der selben Region wie der Ötztaler Radmarathon statt. In Innsbruck in Tirol werden Profisportler aus aller Welt um die Weltmeistertitel kämpfen. Los geht’s am 22. September mit dem Mannschaftszeitfahren mit Start in Sölden. Es folgen die Wettbewerbe im Einzelzeitfahren mit dem Höhepunkt am Mittwoch, dem Zeitfahren der Elite Männer. Von Freitag bis Sonntag stehen dann in Insbruck die Straßenrennen auf dem Programm. Das Rennen der Elite über 258,5 Kilometer gilt als einer der schwersten WM-Kurse in der Geschichte der Weltmeisterschaften.

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