Bologna (rad-net) - Simon Yates hat beim Giro d'Italia noch eine Rechnung offen. Nachdem er 2018 nach 13 Tagen im Rosa Trikot die Führung verlor und auch im Gesamtklassement weit zurückfiel, will er in diesem Jahr das katastrophale Ende wettmachen und sich in den Gesamtsieg holen.
Letztes Jahr übernahm Yates die Gesamtführung auf der sechsten Etappe hinauf zum Etna, nachdem das Team Mitchelton-Scott durch Esteban Chaves und ihn einen Doppelsieg gefeiert hatte. Danach gewann der junge Brite drei Etappen im Rosa Trikot, aber auf der 19. Etappe verließen ihn seine Kräfte. Er verlor über 38 Minuten auf Chris Froome, der damit ins Rosa Trikot schlüpfte. Am darauffolgenden Tag kam er mit 45 Minuten Rückstand ins Ziel. Im Gesamtklassement bedeutete das schließlich Platz 21 und 1:15 Stunden RÜckstand auf Froome.
«In gewisser Weise habe ich beim Giro ein unerledigtes Geschäft. Ich hätte gerne einen weiteren Versuch. Wir waren im letzten Jahr so nah dran, also bin ich motiviert, es noch einmal zu versuchen, und ich versuche, die bestmögliche Form zu erreichen um das zu erreichen», wird Yates in einer Pressemitteilung seines Teams Mitchelton-Scott zitiert. «Ich fahre gerne aggressiv, aber das kann man leider nicht immer machen, und das habe ich wirklich aus der letzten Saison gelernt. Ich werde diese Lektionen anwenden und hoffentlich den Sieg davontragen», so Simon Yates weiter.
«Ich wollte zum Giro zurückkehren. Das ist es, was mich im Moment antreibt, und das ist meine Leidenschaft, jeden Morgen aus dem Bett zu steigen», erklärt der 26-Jährige. «Ich gehe in den Giro auf dieselbe Weise, wie ich es bei jedem anderen Rennen machen würde. Ich bin mehr oder weniger immer in einer Führungsrolle innerhalb des Teams und ich versuche wirklich jedes Rennen zu gewinnen, bei dem ich starte. Für mich ist es also nur 'Business as usual'.»
Yates wird in den ersten flachen Etappen von Jack Bauer, Luke Durbridge und Chris Juul-Jensen unterstützt. Dann wird er mit Brent Bookwalter, Lucas Hamilton, Nieve und Esteban Chaves eine «gewaltige Kraft in den Bergen» haben.
«Wir fahren nach Italien mit dem Ziel, den Job in diesem Jahr zu beenden. Das bedeutet, dass wir nicht so viele Etappen gewinnen, aber wir sehen uns den größeren Preis an. Die letzte Ausgabe ist zwölf Monate her und wir haben in diesen zwölf Monaten viel gelernt. Unsere Aufgabe besteht darin, dies in den drei Rennwochen gut zu nutzen», so Mitchelton-Scott-Sportdirektor Matt White.