Kastel (rad-net) - Am vergangenen Freitag ist der langjährige Hallenradsport-Funktionär Axel Bernais verstorben. Er wurde 71 Jahre alt und verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Wiesbaden. Seine Verdienste um den Sport sind so umfassend wie zahllos.
Obgleich das sportliche Talent eher seinem Bruder Klaus als mehrfachem Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften gegeben war, engagierte sich Axel Bernais schon früh als Kommissär und als Funktionär für die Belange des Hallenradsports. Als einer der wenigen Kommissäre war er in allen drei Ballsporten (Radball, Radpolo, 5er-Radball) so geachtet wie qualifiziert.
Zudem war er viele Jahre war im Hessischen Radsportverband Fachwart für Radpolo und wirkte auch als Trainer in verschiedenen Vereinen, zuletzt beim RSV Kostheim, den er noch 2018 zur Deutschen Meisterschaft im Radpolo führen konnte.
Auf der Ebene des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) machte er sich neben seiner Tätigkeit als Kommissär viele Jahre als Leiter von Bundesligen verdient und war in erster Linie für die Integration der Mannschaften aus den neuen Bundesländern Anfang der 1990 Jahre verantwortlich. Die Zusammenarbeit zwischen den «alten» und «neuen» Bundesländern war ihm immer besonders wichtig. Bis zuletzt betreute er die 1. Bundesliga Radpolo und kümmerte sich um den Spielbetrieb im Radpolo der Männer.
«Sein herzliches und hilfsbereites Wesen gestattete es ihm, auch schwierige Situationen zu meistern und immer versöhnend aufzutreten», heißt es im Nachruf des BDR. «Ihm hat dem Hallenradsport viel zu verdanken, der BDR wird ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren; den Mitarbeitern, Sportlern und Funktionären werden seine Tatkraft und seine Stimme fehlen.»