Klein Gerau (rad-net) - Perfekter hätte es für den RSV Waldrems nicht laufen können. Ein Verein der 1. Stunde im 5er Hallenradball (Bronze bei der 1. DM in Kamen 1977) hat nun beim 39. DM-Finale in Klein Gerau das 25. Male am Finale teilgenommen. Nach der ungeschlagen überstandenen Bundesligarunde schaffte der RSV Waldrems um Kapitän Thorsten Schneider mit Markus Weller, Christian Frey, David Pietsch, Tobias Herczeg, Marcel Schüle und Björn Bootsmann nun zum 5. Male den Titel eines Deutschen Meisters im 5er Hallenradball.
Natürlich war der RSV Waldrems als Bundesligasieger der erklärte Favorit, aber die Vergangenheit hat schon oft bewiesen, dass im DM-Finale die Top-Spieler eingesetzt werden und dort dann die Tagesform entscheidet. Das bekam der spätere Meister schon im 1. Spiel gegen den alten Rivalen aus Württemberg, Rekordmeister RV Gärtringen, zu spüren. Mit Mühe konnte ein 1:2 zur Halbzeit noch zum 2:2-Ausgleich gerettet werden. Für Furore sorgte dagegen „Altmeister“ RTK Krofdorf mit Erfolgen über RC Iserlohn (4:0) und RC Oberesslingen (1:0), die nach der Hälfte des Turniers Tabellenführer waren. Während RC Iserlohn nach einer guten Bundesligarunde jetzt im Finale vor allem im Angriff (0 Tore in 4 Spielen enttäuschte und früh aus dem Rennen war und RC Oberesslingen in seinem 11. Finalturnier mit 2 knappen Niederlagen gegen RV Gärtringen (1:2) und RTK Krofdorf (0:1) zum 10. Male ohne Medaillenchance blieb, ging es zwischen RSV Waldrems, RTK Krofdorf und RV Gärtringen um die Medaillenränge.
Das Schlüsselspiel RTK Krofdorf gegen RV Gärtringen gewannen die Hessen mit 3:1 Toren und damit war der 11-malige Meister aus Schwaben zur Bronzemedaille distanziert. Eine kleine Hoffnung auf Silber blieb, sofern RTK Krofdorf im finalen Spiel RSV Waldrems besiegt. RTK Krofdorf war vor diesem alles entscheidenden Spiel gegen RSV Waldrems sogar in der besseren Ausgangsposition, denn ihnen reichte ein Unentschieden zum Titel. Zur Halbzeit war RTK Krofdorf mit 1:1 auf Titelkurs und man führte Mitte der 2. Hälfte mit 2:1. Aber nach diesem Führungstreffer kippte RSV Waldrems binnen 100 Sekunden das Spiel. Fast im Gegenzug machten sie das 2:2 und kurz darauf die 3:2-Führung, die sie über die letzten fünf Minuten retteten.