Abu Dhabi (rad-net) - Jason Osborne hat sich den Esports-Weltmeistertitel zurückgeholt. Damit wurde der 30-Jährige seiner Favoritenrolle gerecht. Beste deutsche Frau war Merle Brunee auf Rang sechs, während Mary Kate McCarthy (Neuseeland) gewann.
2020 wurden die UCI Cycling Esports-Weltmeisterschaften in Zeiten der Corona-Pandemie erstmals ausgetragen und damals sicherte sich Osborne den ersten WM-Titel. In den darauffolgenden zwei Jahren holte der Mönchengladbacher Bronze beziehungsweise Silber. Dieses Jahr fand das Finale der Titelkämpfe erstmals zentral an einem Ort, in Abu Dhabi, statt.
Im ersten von drei Wettbewerben, dem Sprint, mussten 300 Meter möglichst schnell zurückgelegt werden. Dort hielt sich Osborne noch zurück, belegte «nur» Rang 18 von 22 Final-Teilnehmern. Doch ab dem zweiten Rennen, dem Strategie-Wettbewerb, startete er eine starke Aufholjagd. An zwei von drei Wertungssprints überquerte er als Erster den Zielstrich, und auch bei dem wichtigen, doppelt zählenden Sprint im Ziel. Damit schob er sich schon auf den zweiten Gesamtrang hinter dem Belgier Lionel Vujasin.
Mit sechs Punkten Rückstand startete Osborne in den letzten Wettbewerb, eine Art Kriterium, setzte sich dort frühzeitig ab und gewann drei der vier Wertungssprints. Mit insgesamt 177 Punkten schob er sich noch an Vujasin mit 174 Punkten vorbei und feierte seinen zweiten WM-Titel. Dritter wurde Kasper Borremans (Finnland) mit 164 Punkten. Der zweite deutsche Starter, Martin Märtens, wurde 15.
«Ich bin jetzt echt erschöpft. Es war brutal hart, aber es waren großartige Rennen. Ich habe es genossen, obwohl es hart war», sagte Osborne nach seinem neuerlichen WM-Triumph. «Ich war mir nicht sicher, ob mir die Rennen liegen würden, zumal das Halbfinale auch nicht optimal lief. Aber ich bin gut in Form gekommen und konnte entsprechend optimistisch in die Wettbewerbe gehen. Ich freue mich, dass es erneut geklappt hat.»
Bei den Frauen lag Brunee nach dem Sprint-Rennen auch noch zurück, konnte aber in den folgenden Wettbewerben Boden gutmachen. Nach ganz vorne reichte es nicht mehr, doch sie sicherte sich mit 145 Punkten einen guten sechsten Platz. Emilia Welte belegte den 15. Platz, Pia Kummer wurde 18.
McCarthy siegte mit 180 Zählern vor Gabriela Guerra (Brasilien) mit 176 Punkten und Kathrin Fuhrer (Schweiz) mit 165 Punkten.
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