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13.09.2012 08:27
MTB-Bundesliga: Internationale Klasse in Bad Salzdetfurth - Spannendes Finale bei den Herren

Bad Salzdetfurth (rad-net) - Finale in der Mountainbike-Bundesliga: Am kommenden Wochenende trifft sich die Biker-Elite in Bad Salzdetfurth (Niedersachsen) zum letzten Wertungsrennen der Saison. Und wieder hat sich internationale Klasse angesagt. Das Starterfeld des Bundesliga-Finales in Bad Salzdetfurth wird angeführt von Vize-Weltmeisterin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen und vom WM-Fünften Fabian Giger und vom Olympia-Vierten José Hermida.

«Eines der schönsten Rennen, die ich bisher gefahren bin.» So urteilte Gunn-Rita Dahle-Flesjaa im vergangenen Jahr bei ihrer Bad-Salzdetfurth-Premiere. So freut sich die 39-Jährige auf einen weiteren Auftritt vor der großartigen Fachwerk-Kulisse in der Solestadt und man muss die lebende Mountainbike-Legende als Topfavoritin bezeichnen.

Trotz eines Infekts in der Vorbereitung wurde sie am vergangenen Samstag Vize-Weltmeisterin und holte damit ihre insgesamt zehnte WM-Medaille. Ihre größten Konkurrentin wird wohl die Russin Irina Kalentieva sein, die bei der WM in Saalfelden, Österreich, Fünfte war und vier Wochen zuvor bei den Olympischen Spielen Vierte.

Eine gute Rolle könnte auch Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen (Schweden) spielen. Die in Freiburg lebende Skandinavierin müsste ihre 61 Punkte Vorsprung auf Teamkollegin Katrin Leumann eigentlich ins Ziel bringen, um ihren ersten Bundesliga-Gesamtsieg in der Elite-Klasse perfekt zu machen. Schon beim Sprint am Samstag könnte sie den Boden bereiten, obwohl Leumann selbst auch eine gute Sprinterin ist. Wenn Engen vor dem abschließenden Cross-Country-Rennen mehr als 60 Punkte Differenz aufweist, dann ist sie durch.

Die deutschen Bikerinnen, insbesondere Silke Schmidt als Bundesliga-Gesamt-Dritte, wollen sich vor heimischem Publikum natürlich noch einmal beweisen. Schmidt hat die beste Saison ihrer Karriere hinter sich und würde natürlich allzu gerne den dritten Rang verteidigen. Gunn-Rita Dahle-Flesjaa sitzt ihr aber im Nacken.

Ebenfalls gemeldet hat Adelheid Morath. Die 28-Jährige verpasste am Samstag bei der WM eine Sensation. Rang vier war möglich, bevor sie in der vorletzten Runde einen Fehler beging. Morath ist zwar am Mittwoch krank geworden, doch sie hofft bis zum Wochenende wieder fit zu sein. «Ich würde sehr gerne meine gute Form noch einmal zeigen», sagt sie.

Bei den Herren liegt man sicher nicht daneben, wenn man den Schweizer Fabian Giger als Favoriten bezeichnet. Der Eidgenosse in holländischen Diensten hat eine bärenstarkes WM-Rennen abgeliefert und lag sogar lange Zeit auf Medaillenkurs. In der Bundesliga-Gesamtwertung liegt er 29 Punkte hinter seinem schwedischen Teamgenossen Emil Lindgren und vier Punkte vor dem Deutschen U23-Meister Markus Schulte-Lünzum aus Haltern.

Damit ist für die Endabrechnung noch alles möglich und die Rabobank-Fahrer müssen sich was einfallen lassen, wenn sich etwa José Antonio Hermida aus Spanien oder Europameister Moritz Milatz dazwischen schieben.

Der Freiburger fühlt sich in Bad Salzdetfurth ja wie zuhause. Wo sonst als in der Solestadt sollte Milatz die kleine Serie an Misserfolgserlebnissen aus den letzten Wochen beenden?

In der U23-Bundesliga-Gesamtwertung hat Simon Stiebjahn den Sack fast zugemacht. Der Schwarzwälder aus Titisee-Neustadt führt mit 66 Zählern Vorsprung auf Olaf Jonsson aus Schweden. Der gute Sprinter Stiebjahn könnte schon am Samstag alles klar machen.

Bei den Junioren ist die Lage ähnlich. Da führt Martin Frey aus Bad Urach deutlich vor dem Schweden Emil Linde und Georg Egger (Obergessertshausen), während bei den Juniorinnen Vize-Weltmeisterin Sofia Wiedenroth (Sigmarszell) noch an Majlen Müller (Wuppertal) und Jenny Rissveds (Schweden) vorbei ziehen könnte.

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