Der Brabantse Pijl der Frauen wurde in diesem Jahr sehr kampfbetont gefahren. Das Finale wurde sehr früh eröffnet, als sich eine Gruppe von 15 Fahrerinnen mit allen Favoritinnen lösen konnte. Aus dieser Gruppe konnten sich Vollering und Pauliena Rooijakkers (Canyon-Sram) in einem ruhigen Moment absetzen und gingen mit großem Vorsprung in die rund 20 Kilometer lange Schlussrunde.

Bei den Verfolgerinnen war man sich uneinig. Also attackierte Juliette Labous (DSM) und machte sich gemeinsam mit Coryn Labecki (Jumbo-Visma) auf die Verfolgung. Zwar kamen sie bis auf 15 Sekunden an das Spitzenduo heran, schafften es aber nicht, aufzuschließen.

Stattdessen setzte sich Vollering auf der Moskesstraat, circa zehn Kilometer vor dem Ziel, von ihrer Mitstreiterin ab und holte wieder mehr Vorsprung heraus, während Rooijakkers eingeholt wurde. Mit 22 Sekunden Vorsprung feierte die Niederländerin einen souveränen Solosieg. Hinter ihr musste sich Lippert nach einem langen Sprint um Platz zwei nur Katarzyna Niewadoma geschlagen geben und wurde Dritte.

Sheffield gewinnt bei den Männern

Im Rennen der Männer über 205,1 Kilometer setzte sich der erst 19-jährige US-Amerikaner Magnus Sheffield durch. Er nutzte die zahlenmäßige Überlegenheit seines Teams Ineos Grenadiers aus und schlich sich auf den letzten vier Kilometern davon. Seine Teamkollegen Tom Pidcock und Ben Turner holten alle Gegenangreifer zurück und Sheffield kam mit 37 Sekunden Vorsprung ins Ziel.

Im Sprint der Verfolgergruppe sicherte sich Benoît Cosnefroy (Ag2r-Citroen) den zweiten Platz. Hinter ihm überquerten Tim Wellens (Lotto-Soudal) und Warren Barguil (Arkéa-Samsic) den Zielstrich. Allerdings wurde Wellens von der Jury wegen Abweichen von der Fahrlinie ans Ende der Gruppe zurückgesetzt und wurde als Neunter gewertet.