Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Nachdem Emma Hinze nach ihrem gestrigen Ausscheiden im Sprint-Viertelfinale die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, konnte sie heute ein relativ positives Fazit von den Olympischen Spielen ziehen. Einen großen Anteil hat daran die verdient gewonnene Bronzemedaille im Teamsprint, die sie gemeinsam mit Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabsch holte.
«Ich freue mich auf jeden Fall, dass wir die Medaille im Teamsprint gewonnen haben. Auch wenn es super knapp war. Es war auch schon zum abhaken und weitermachen. Aber das sind halt die Olympischen Spiele und wir sind Bestzeiten gefahren. Ich bin vorgestern in der Sprint-Qualifikation auch Bestzeiten gefahren», sagte Hinze im Interview mit der ARD und bemerkte, dass sich die internationale Konkurrenz in den letzten Monaten extrem verbessert hat. «Es ist auf jeden Fall ein krasses Niveau hier.»
Nach dem erfolgreichen Auftakt in die olympischen Bahn-Wettbewerbe hoffte Hinze auch auf Edelmetall in den Einzeldisziplinen Sprint und Keirin. «Ich wäre natürlich schon gerne heute um die Sprint-Medaillen mitgefahren, beziehungsweise gestern einfach ins Halbfinale. Aber dadurch, dass ich in der Quali auf den sechsten Platz gefahren war, hatte ich gestern denke mit Ellesse Andrews die stärkste Gegnerin. Ich hab alles versucht, auch taktisch, aber sie war halt einfach besser. Das muss ich anerkennen», so Hinze. Andrews, die bereits im Keirin Gold holte, krönte sich später auch zur Sprint-Olympiasiegerin.
Einfach waren die letzten Tage für die 26-Jährige, die sich heute den sechsten Platz im Sprint und zuvor Rang fünf im Keirin sicherte, nicht. «Man funktioniert einfach die Woche über. Aber ich weiß vom letzten Mal, dass es ein paar Wochen dauert, bis man das alles verarbeitet hat. Die Olympischen Spiele sind super anstrengend - nicht nur für die Beine, sondern auch für den Kopf. Dieses Mal möchte ich mir die Zeit dafür nehmen, mich zu entspannen.»
Freudig kann die gebürtige Hildesheimerin auch auf die Atmosphäre in Paris beziehungsweise Saint-Quentin-en-Yvelines, wo die Bahn-Wettbewerbe ausgetragen wurden, zurückblicken: «Das Publikum war super. Auch bei den anderen Wettkämpfen habe ich im Fernsehen gesehen, dass immer Stimmung war.»
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