Alkmaar (rad-net) - Remco Evenepoel hat in seinem ersten Jahr in der Elite-Klasse die Zeitfahr-Europameisterschaft gewonnen. Der 19-jährige Belgier widmete den Titel seinem am Montag verstorbenen Landsmann Bjorg Lambrecht.
Evenepoel benötigte für die 22 Kilometer 24:55 Minuten und war damit 18 Sekunden schneller als Kasper Asgreen (Dänemark). Hinter ihm ging es eng zu: Edoardo Affini (Italien) gewann mit 20 Sekunden Rückstand zeitgleich zu Stefan Küng (Schweiz) Bronze. Alex Dowsett (Großbritannien) und Filippo Ganna (Italien) hatten auf den Plätzen vier und fünf 21 beziehungsweise 22 Sekunden Abstand zum Sieger.
Bei der Siegerehrung weinte Remco Evenepoel. «Ich habe jedem im belgischen Team gesagt, dass ich das Trikot mit den Sternen für den Stern im Himmel holen würde. Dies ist nicht mein Sieg. Dieser ist für Bjorg», so Evenepoel.
Jasha Sütterlin belegte den 17. Platz (+1:29), Marco Mathis wurde 21. (+1:52). «Jasha war gut unterwegs, ist sauber, ohne einen erkennbaren Fehler, gefahren. Er war nur leider nicht schnell genug. Wir müssen jetzt analysieren, woran es gelegen hat. Wenn man sich die Resultate ansieht, dann merkt man, dass alle Fahrer, die heute vorn lagen, gestern nicht im Teamzeitfahren gestartet sind. Das ist für uns auch eine wichtige Erkenntnis im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im September in Yorkshire», erklärte Jens Zemke, Sportlicher Leiter des Profiteams in Alkmaar.