Dübendorf (rad-net) - Ryan Kamp ist neuer U23-Weltmeister im Cross. Nach einer starken Solofahrt setzte sich der Niederländer im schweizerischen Dübendorf vor Lokalmatador Kevin Kühn und seinem Landsmann Mees Hendrikx durch.
Die U23-Fahrer gingen das Rennen schnell an und das Feld war auf der ersten Runde sehr langgezogen, die Favoriten zeigten sich bereits vorne. Dadurch entstand eine sechsköpfige Spitzengruppe mit Kamp, Kühn, Pim Ronhaar (Niederlande), Antoine Benoist (Frankreich), Niels Vandeputte (Belgien) und Jakob Darigoni (Italien). Allerdings unterlief Darigoni kurz darauf ein Sturz, der ihn zurückwarf.
«Zu Beginn habe ich mich gar nicht so gut gefühlt, da vom ersten Moment an durch die Schweizer und den Franzosen Vollgas gefahren wurde», blickte Kamp im Siegerinterview zurück. Bereits in der zweiten Runde versuchte Kühn Druck zu machen. Er riss ein kleines Loch, aber Benoist, Kamp und Ronhaar kamen wieder heran. Eine Runde später versuchte es Kamp und erneut war es Benoist, der zuerst reagierte, aber auch Kühn und Ronhaar stellten den Anschluss wieder her. Kurze Zeit später kam auch Hendrikx nach vorne und mit ihm auch noch einmal Vandeputte.
Kurz nach Rennhälfte suchte Kamp die Entscheidung. Er attackierte auf der zweiten von insgesamt fünf Brücken und setzte sich alleine ab. «Meine Teamkollegen haben großartig gearbeitet. Als ich angegriffen habe, haben meine Beine so geschmerzt, aber ich bin einfach nur um den WM-Titel gefahren», so Kamp.
Hinter ihm zerfiel die Verfolgergruppe. Kühn und Benoist entledigten sich der zwei weiteren Niederländer und fuhren um Silber und Bronze. Doch über die Hürden musste Benoist reißen und Kühn fahren lassen. Der versuchte nochmal an Kamp heranzukommen, doch der Abstand wuchs zwar langsam, aber stetig und der 19-Jährige feierte einen Solosieg mit 36 Sekunden Vorsprung. «Ich freue mich, die komplette nächste Saison in dem Trikot fahren zu können», sagte Kamp, der auch in der kommenden Crosssaison noch in der U23-Klasse fahren wird.
Benoist verließen kurz darauf alle Kräfte und wurde noch von Hendrikx überholt, der sich damit die Bronzemedaille sicherte, 52 Sekunden hinter dem Sieger.
Bester Deutscher war Pascal Tömke als 39.
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